Eidesstattliche Versicherung – Relevanz und Beispiele

15.11.17 Eidesstattliche Erklärung Lesedauer: 7min

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Eidesstattliche Versicherung-01

Bei den meisten Arten von wissenschaftlichen Arbeiten musst du bei der Abgabe eine sogenannte eidesstattliche Versicherung beifügen.1; 2; 3 Dieser Textabschnitt dient der Absicherung einer wissenschaftlichen Arbeitsweise und dem korrekten Umgang mit Zitaten. Was eine eidesstattliche Versicherung umfasst und wo du sie in der Arbeit platzierst, erklären wir dir in diesem Beitrag. Zudem haben wir Vorlagen in mehreren Sprachen vorbereitet.

Eidesstattliche Versicherung „einfach erklärt“

Die eidesstattliche Versicherung wird einer wissenschaftlichen Arbeit beigelegt und hält die Verpflichtung zum korrekten wissenschaftlichen Arbeiten fest. Du bestätigst, dass du die wissenschaftliche Arbeit selbstständig und nur unter Verwendung der angegebenen Quellen erstellt hast. Zudem bestätigst du, dass du die Arbeit noch nie für eine Prüfungsleistung eingereicht hast. Abschließend erfolgt deine handschriftliche Unterschrift mit Ort und Datum.

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Definition: Eidesstattliche Versicherung

Geht es um eine eidesstattlichen Versicherung, so handelt es sich um keinen rein universitätsintern gebräuchlichen Ausdruck, sondern vielmehr um einen Rechtsbegriff: Er bezeichnet die Versicherung der Glaubwürdigkeit eines Sachverhalts an Eides statt.4

Die eidesstattliche Versicherung kommt in unterschiedlichen rechtlichen Zusammenhängen vor4, so auch an Universitäten bezogen auf Prüfungsleistungen.2 Mit der Erklärung bestätigst du, die Leistung selbstständig erbracht2 und keine Täuschung begangen zu haben.5

Im Detail enthält die Versicherung die Bestätigung, dass du die Arbeit eigenständig verfasst, sie nicht bereits für eine andere Prüfungsleistung abgegeben, alle verwendeten Quellen angegeben und alle verwendeten Zitate korrekt gekennzeichnet hast.3 Zudem kann es sein, dass du einer Plagiatsprüfung zustimmen und angeben musst, dass gedruckte und digitale Version deiner Arbeit identisch sind.

Die Versicherung muss außerdem handschriftlich unterzeichnet werden.3 Auch das Datum der Unterschrift ist anzuführen.4

Wer wahrheitswidrige Aussagen in der Versicherung trifft, muss im äußersten Fall mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.4 Auch universitätsintern kann ein Verstoß – etwa durch ein Plagiat – ernsthafte Konsequenzen haben (Exmatrikulation usw.), da das Delikt gegen die Prüfungsordnung verstößt.6

Eidesstattliche Versicherung: Bestandteile

Die eidesstattliche Versicherung setzt sich in aller Regel aus folgenden Bestandteilen zusammen:

  • Versicherung der selbstständigen Leistungserbringung
  • Bestätigung, dass die Arbeit nicht bereits an einer anderen Stelle eingereicht wurde
  • Versicherung zum korrekten Umgang mit Quellen und Zitaten
  • Unterschrift und Datum
  • Ort der Unterschriftsleistung5
  • Versicherung, dass gedruckte und elektronisch abgegebene Versionen identisch sind
  • Einverständnis zur Plagiatsprüfung

Platzierung der eidesstattlichen Versicherung

Die eidesstattliche Versicherung sollte an den dafür vorgesehenen Stellen innerhalb deiner Arbeit platziert sein. Je nach Universität können die Vorgaben abweichen:

  • Eine Möglichkeit besteht darin, sie direkt hinter dem Deckblatt zu platzieren (eventuell steht dazwischen noch ein Abstract).3
  • Die zweite Variante besteht darin, die eidesstattliche Versicherung ganz am Ende der Arbeit zu positionieren.

Diese Vorgabe hat damit zu tun, dass die Versicherung nicht zum eigentlichen inhaltlichen Teil der Arbeit zählt, aber dennoch unverzichtbar ist. Informiere dich vor der Abgabe deiner wissenschaftlichen Arbeit genau, wo du die eidesstattliche Versicherung platzieren sollst.

Merke: Die eidesstattliche Versicherung wird nicht im Inhaltsverzeichnis angeführt. Normalerweise erhält sie auch keine Kapitelnummerierung.5

Im Folgenden haben wir dir ein Beispiel zur Veranschaulichung der richtigen Positionierung zusammengestellt:

Variante 1

  • Deckblatt
  • Abstract
  • Eidesstattliche Versicherung
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abbildungsverzeichnis/Tabellenverzeichnis
  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Fazit
  • Literaturverzeichnis
  • Anhang

Variante 2

  • Deckblatt
  • Abstract
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abbildungsverzeichnis/Tabellenverzeichnis
  • Einleitung
  • Hauptteil
  • Schluss (Fazit)
  • Literaturverzeichnis
  • Anhang
  • Eidesstattliche Versicherung

Eidesstattliche Versicherung: Beispiele und Vorlagen

Der nachfolgende Abschnitt enthält einige Mustervorlagen für die eidesstattliche Versicherung in verschiedenen Sprachen. So kannst du dir einen Überblick verschaffen, wie diese Dokumente aussehen.

Eidesstattliche Versicherung: Beispiele auf Deutsch

Eidesstattliche Versicherung: Beispiele auf Englisch

Eidesstattliche Versicherung: Beispiele auf Französisch

Eidesstattliche Versicherung: Beispiele auf Spanisch

Häufig gestellte Fragen

Es handelt sich um ein rechtlich verpflichtendes Dokument, das du einer wissenschaftlichen Arbeit beilegst, um die Einhaltung einer wissenschaftlichen Arbeitsweise zu versichern.

Sie sind rechtlich bindend. Ein Verstoß gegen die festgehaltenen Inhalte kann sowohl straf- als auch studienrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Die eidesstattliche Versicherung beugt Plagiaten und anderem Fehlverhalten vor.

Du platzierst die Versicherung am Anfang oder am Ende deiner Arbeit.

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Quellen

1 Universität Klagenfurt: Master- und Diplomarbeiten, in: aau.at, o. D., [online] https://www.aau.at/studium/studienorganisation/studienabschluss/master-und-diplom-arbeiten/ (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

2 Karl-Franzens-Universität Graz: Leitfaden Master-, Bachelor- und Seminararbeiten , in: static.uni-graz.at, 2015, [online] https://static.uni-graz.at/fileadmin/sowi-institute/finanzwirtschaft/Leitfaden_2016.pdf (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

3 Universität Salzburg: Vorgaben und Richtlinien für die Bachelor-Arbeit, in: plus.ac.at, Oktober 2019, [online] https://www.plus.ac.at/wp-content/uploads/2021/02/Bachelorarbeit_Richtlinien.pdf (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

4 Österreichs digitales Amt: Eidesstattliche Erklärung, in: oesterreich.gv.at, 12.04.2023, [online] https://www.oesterreich.gv.at/lexicon/E/Seite.990028.html (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

5 Zander, Katrin: Anleitung zur Abfassung einer Projekt-/ Bachelor-/ Masterarbeit , in: uni-kassel.de, o. D., [online] https://www.uni-kassel.de/fb11agrar/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=571&token=097a1806ee60aba43782dbca690bb13f2ab027c9 (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

6 Scheidig, Falk/Luthardt, Nicole: Leitfaden zum Erstellen wissenschaftlicher Arbeiten für den Fachbereich Erziehungswissenschaft, in: bibliothek.uni-augsburg.de, Oktober 2017, [online] https://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/frontdoor/deliver/index/docId/63631/file/Leitfaden+zum+Erstellen+wissenschaftlicher+Arbeiten+im+Studiengang+Erziehungswissenschaft.pdf (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

Universität Ulm: Eidesstattliche Erklärung, in: uni-ulm.de, o. D., [online] https://www.uni-ulm.de/fileadmin/website_uni_ulm/adprostu/Eidesstattliche_Erklaerung.pdf (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

Goethe-Universität Frankfurt: Eidesstattliche Erklärung, in: uni-frankfurt.de, o. D., [online] https://www.uni-frankfurt.de/49131220/Eidesstattliche-Erklaerung.pdf (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

Universität Heidelberg: Eidesstattliche Erklärung, in: gs.uni-heidelberg.de, o. D., [online] https://www.gs.uni-heidelberg.de/md/neuphil/gs/sprache02/hinweise/eidesstattliche_erklaerung.pdf (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

Universität Jena: Statutory Declaration, in: wiwi.uni-jena.de, o. D., [online] https://www.wiwi.uni-jena.de/wiwimedia/dokumente/examination-office/statutory-declaration.pdf (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

Technische Universität Graz: Eidesstattliche Erklärung, in: mibla-archiv.tugraz.at, o. D., [online] https://mibla-archiv.tugraz.at/12_13/Stk_2/Eidesstattliche_Erklaerung.pdf (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin: Statutory Declaration, in: mide.htw-berlin.de, o. D., [online] https://mide.htw-berlin.de/files/Stg/MIDE/Statutory_20Declaration.pdf (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

Université de Reims: Déclaration anti-plagiat, in: univ-reims.fr, April 2014, [online] https://www.univ-reims.fr/bu/media-files/5603/bu_urca_anti_plagiat_dumas.pdf (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

Université de Nantes: Déclaration sur l’Honneur Anti-plagiat, in: flce.univ-nantes.fr, o. D., [online] https://flce.univ-nantes.fr/medias/fichier/m1lea-declaration-anti-plagiat-2019-_1548670381589-pdf?ID_FICHE=1143034&INLINE=FALSE (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

Médicine Sorbonne Université: DECLARATION SUR L’HONNEUR, in: medecine.sorbonne-universite.fr, o. D., [online] https://medecine.sorbonne-universite.fr/wp-content/uploads/2020/01/D%C3%A9claration-sur-lhonneur-Candidature-V1.pdf (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

Universidad Nacional de San Agustin de Arequipa: DECLARACION JURADA DE AUTENTICIDAD DE TESIS, in: fip.unsa.edu.pe, o. D., [online] https://fip.unsa.edu.pe/wp-content/uploads/2020/04/Declaracion-Jurada-de-Autenticidad-de-Tesis.pdf (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

Universidad de Piura: Declaración Jurada de Autenticidad de la Tesis o Trabajo de Investigación, in: udep.edu.pe, o. D., [online] https://www.udep.edu.pe/ingenieria/wp-content/uploads/sites/7/2020/07/C.-Declaracion-jurada-de-autenticidad-de-la-tesis-o-trabajo-de-investigacion.docx (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)

Universidad de Lima: DECLARACIÓN JURADA, in: ulima.edu.pe, o. D., [online]  https://www.ulima.edu.pe/sites/default/files/gyt_cis_declaracion_jurada_tesis.pdf (zuletzt abgerufen am 13.03.2023)


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Über den Autor

Bianca Mohr (M. A.) ist Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Erfurt. Während ihres Studiums an der Universität Würzburg war sie als Tutorin tätig, und konnte so jahrelang darin Erfahrung sammeln, Studenten eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten zu geben, sowie persönlich zu beraten. Sie promoviert im Bereich "früher Bilingualismus". Zudem hält sie Seminare für Bachelor-Studenten zu den Themen frühe Mehrsprachigkeit und frühem Zweitsprachenerwerb. Frau Mohr gibt wissenschaftliche Leitfäden rund um das Thema "Verfassen von Studienarbeiten".


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