Lernmethoden im Studium – So lernst du effektiv

21.04.20 Prüfungsvorbereitung Lesedauer: 16min

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Lernmethoden

Häufig gestellte Fragen

Es gibt unzählige Lernmethoden und du wirst bestimmt einige probieren, bis du die richtige Methode oder die passende Kombination für dich gefunden hast. Es hat sich jedoch immer bewährt einen Lernplan zu erstellen, den du für dich selbst abarbeitest.

Sei dabei  aber nicht über motiviert, sondern realistisch.  Ein zu straffer Lernplan baut mehr Frustration auf, als das er dir hilft.  Außerdem hat sich die Lernmethode der Wiederholung über Jahrzehnte bewiesen.

Das sind einige Lernmethoden, die dir bei der Prüfungsvorbereitung helfen könnten:

  • Visualisierung
  • Zusammenfassungen
  • Lesen & Markieren
  • Wiederholungen mit Karteikaren
  • Mind-Maps
  • Eselsbrücken
  • Vorsprechen & Diskutieren
  • Altklausuren
  • Lernplan erstellen
  • E-Learning

Lernen mit Karteikarten ist eine äußerst beliebte  Methode. Sehr viele kenne sie bereits aus der Schulzeit, selbst wenn man sie selbst nicht unbedingt angewendet hat. Doch spätestens im Studium braucht man eine sehr gute Prüfungsvorbereitung, mit der du effektiv dir sehr viel Stoff einprägen kannst.  Für diesen Zweck ist das Lernen mit Karteikarten perfekt.

Schreib dir deine Vorlesungsunterlagen  in eigenen Stichwörtern auf die Karteikarten und nutze farbige Markierungen, um den Überblick zu behalten (z.B. Fachbegriffe blau, Beispiele grün).  Vergiss auf keinen Fall die Karteikarten zu  nummerieren, damit du nicht durcheinander kommst.

Möglicherweise ist es dir in der Schule leicht gefallen gute Noten mit wenig Lernaufwand oder einer bestimmten Lernmethode zu erhalten, im Studium kann sich das änder. Aber keine Panik, das bedarf nur einer kleinen Umstellung und schon bist du wieder auf dem Erfolgskurs.

Folgende  Lerntipps könnten dir im Studium helfen:

  • Lernplan erstellen
  • lerne intensiv mit den Folien in der Vorlesung
  • Teste dich mit alten Klausuren
  • Bilde Lerngruppen
  • Suche nach Fragenkatalogen
  • Verwende Einführungsliteratur

Wenn du eine mündliche Prüfung hast, kann es gut sein, dass du vorher ziemlich aufgeregt sein wirst. Umso wichtiger ist es, dass du perfekt vorbereitet bist. Wenn du in eine mündliche Prüfung oder Präsentation gehst, wie das Kolloquium, musst du dein Thema und die Begriffe wirklich verstanden haben. Bist du dir selbst bei einigen Dingen unsicher, nutze das Internet und lese fehlende Infos nach.

Mach dir Stichpunkte, die dir dabei helfen den Faden nicht zu verlieren und übe deine Präsentation mit dem jeweiligen Programm mehrfach. Halte anschließend eine Übungspräsentation vor deiner Familie, Freunde oder Kommilitonen.

Relevanz von Lernmethoden im Studium

Über die Jahre hinweg haben sich viele verschiedene Lernmethoden entwickelt, mit denen es Studenten gelingt, entsprechend ihrer eigenen Fähigkeiten effektiv und effizient zu lernen. Nicht für jeden sieht dabei der Weg zum Erfolg gleich aus.

Falls der ein oder andere sich noch unsicher ist, welche die besten Lernmethoden sind und welche es überhaupt gibt, haben wir in diesem Artikel eine Übersicht über die besten Lernmethoden um effektiv zu lernen zusammengestellt.

So findest du ganz leicht heraus, wie du am besten lernst und worauf du bei den verschiedenen Lernmethoden achten solltest. Mit unseren Tipps kannst du dann entspannt in die Prüfungsvorbereitung starten und das beste aus deiner Lernzeit herausholen!

Definition: Lernmethoden

Im Prinzip meinen Lernmethoden, den Lernprozess zu steuern und zu optimieren, damit man effektiv lernen kann (Götz & Bieg 2015: 98). Mit Lernmethoden organisiert man den zu lernenden Stoff. Es gibt dabei beispielsweise fachübergreifende oder fachspezifische Lernmethoden (Götz & Bieg 2015: 99).

Die angewendeten Lernmethoden können visuell oder auditiv sein. Man legt zunächst das Lernziel fest, geht Schritt-für-Schritt beim Lernen vor und nutzt diverse Lernmethoden, wie beispielsweise das Lesen, Gruppenarbeit oder Mind-Maps. Auch das regelmäßige Überprüfen der Lernfortschritte ist Teil der Lernmethoden.

Lernmethoden Studium
Richtige Lernmethode finden

Die richtige Vorbereitung

Wie du am besten arbeitest und was es für dich bedeutet, „effektiv“ zu lernen, musst du natürlich für dich selbst entscheiden. Welche die richtige Lernmethode für dich ist, hängt viel davon ab, was du mit dem Lernen bezwecken willst.

Hier hilft es, dir vor Beginn der Lernphase mit ein paar grundlegenden Fragen auseinanderzusetzen, um so die richtige Lernmethode zu finden:

Fragen, um die richtige Lernmethode zu finden

  • Welches Ziel verfolge ich mit dem Lernen: Klausur bestehen oder dauerhaft Wissen aneignen?
  • Wie viel Zeit bin ich bereit in das Lernen zu stecken: täglich ein paar Stunden oder einmal die Woche?
  • Was sind meine Prioritäten: sind bestimmte Prüfungen vielleicht wichtiger als andere?
  • Wer kann mir helfen, falls ich Probleme habe: suche ich mir Nachhilfe oder besuche ich vielleicht lieber einen Crashkurs?

Wenn du diese Fragen beantwortet hast, kannst du damit anfangen, deine Lernphase zu planen und die richtige Lernmethode zu suchen.

Zunächst solltest du über das benötigte Material zum Lernen verfügen. Ein Bestreben und Interesse zum Bestehen der Prüfung setze ich (und du!) an dieser Stelle voraus. Du hättest sonst sicherlich nicht diesen Text über Lernmethoden gesucht und gefunden. Ein Interesse am Stoff oder zumindest die Fähigkeit, es halbwegs interessant zu gestalten, sind ebenfalls Bestandteil der Vorbereitungen von Lernmethoden. Hyams spricht an dieser Stelle von einer „intrinsischen Motivation“ (2004: 76). Das, sowie Konzentration und Ruhe im Lernprozess, bringen dich in den Flow, mit dem du effektiv lernen kannst.

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Verschiedene Lernmethoden

Überblick bester Lernmethoden

Wir zeigen dir hier einen Überblick der bekanntesten und beliebtesten Lernmethoden für Studenten. In der Tabelle findest du die Lernmethoden auf einen Blick erklärt. Für genauere Erläuterungen kannst du dir die einzelnen Lernmethoden unterhalb durchlesen und so die richtige Lernmethode für deine Prüfungsvorbereitung finden. Klicke einfach auf die Methode, die dich interessiert und schon kommst du zum relevanten Bereich auf der Seite.

Lernmethoden Vorgehensweise bei dieser Lernmethode
Visualisierungen Beispielsweise hilfreich beim Vokabeln lernen: aufzeichnen, anordnen, Strukturen verwenden, Bilder assoziieren (Lehner 2015: 90).
Zusammenfassungen Lernstoff auf das wesentliche reduzieren; dafür eigene Worte nutzen
Richtig lesen Nach genauen Vorgaben den Text lesen und nach und nach bearbeiten (Überblick, Fragen stellen, diese beantworten, reflektieren)
Karteikarten Eine Karte, eine Frage, eine Antwort. Karten in verschiedene Fächer von einem Karteikasten legen. Sich selbst abfragen und die Karten, je nach Erfolg, ein Fach weiterlegen (Heister 2007: 43).
Lernmethoden mit Hierarchien/Mind-maps Verschiedene Ebenen herstellen, kleinteiliger werden und die Ebenen aufeinander beziehen (Lehner 2015: 79). Kategorisierungen oder Cluster (s. Mind-Map) können außerdem hilfreich sein.
Verknüpfungen herstellen/Eselsbrücken • Lernstrategie: Verknüpfen von Inhalten, um so gezielt Verbindungen herzustellen, die das Wissen verankern und abrufbar machen (Esselborn-Krumbiegel 2007: 143).
• Eine weitere Idee ist hier auch, das Erfinden von Eselbrücken, Abkürzungen oder Wort-Assoziationen (Heister 2007: 36).
Vorsprechen • Zusätzlich auditives Lernen
• Entweder allein oder in einer Gruppe: Teil der Inhalte vortragen, gegenseitig Fragen stellen
Altklausuren & Prüfungssimulation Prüfung unter realen Bedingungen bereits im Vorfeld üben
Schritteplan/Lernplan erstellen Wie mit einem Lernplan wird gezielt schrittweise vorgegangen; verschiedene Inhalte bearbeitet und Wissen abgerufen
E-Learning-Angebote Video-Vorlesungen und online Angebote für Crashkurse z. B. bei Studybees
Lernmethoden visualisieren

Visualisierung

Oftmals verlieren Menschen bei zu viel Text die wahre Botschaft aus den Augen und beginnen, den Inhalt nur noch kurz zu überfliegen. So kann aber schnell Wichtiges übersehen und Zusammenhänge nicht verstanden werden. Mithilfe von Visualisierungen als Lernmethode lässt sich das jedoch umgehen.

Vielen Studenten fällt es leichter, sich komplexe Inhalte zu merken, indem sie sie nicht als Text, sondern als Grafik im Gehirn abspeichern. Dadurch werden schwer vermittelbare Inhalte ganz leicht verständlich.

Wenn du die Visualisierung als Lernmethode ausprobieren möchtest, dann kannst du beispielsweise die Reihenfolge eines Vorgangs in Form einer Tabelle darstellen, anstatt dich mit dem Fließtext zu befassen.

Tipp: Gestalte für diese Lernmethode deine Grafiken so, dass du die wichtigen Punkte gleich auf Anhieb siehst. Markiere dir Schrittfolgen beispielsweise bunt oder pass die Schriftgröße der einzelnen Punkte entsprechend ihrer Wichtigkeit an!

Bei Lernmethoden zur Visualisierung des Lernstoffs hilft es auch, sich schwierige Begriffe oder Zusammenhänge zu verbildlichen und vorzustellen. Dies kann dann beispielsweise so aussehen:

Lernmethoden zur Visualisierung

(Oppolzer 2008: 43)

Lernmethode Zusammenfassung

Zusammenfassungen

Hundert Seiten lange Skripte zu lesen macht den meisten Studenten keinen Spaß. Insbesondere wenn man bedenkt, dass meist die Hälfte dessen, was im Skript steht, nicht wirklich hilfreich ist. Aus diesem Grund greift die Mehrheit der Studenten auf Zusammenfassungen als Lernmethoden zurück.

Bei der Zusammenfassung als Lernmethode

  • werden die wichtigsten Informationen der verschiedenen Skripte aus Vorlesungen, Tutorien und Übungen zusammengetragen und in einem einzigen Dokument vereint.
  • Unwichtige Themen fallen dabei heraus, währenddessen eigene Beispiele und Mitschriften in die Zusammenfassung einfließen.
  • Vorteil: alle wichtigen Inhalte sind kompakt nach Themen geordnet, statt von Vorlesung zu Vorlesung zu blättern, um sich die richtigen Informationen zu finden.
Lernmethode lesen

Lesen & Markieren

Um effektiv zu lernen, ist es häufig von Nöten, sich in die Literatur einzulesen. Hierzu eignen sich diverse Lernmethoden zum Lesen. Ich möchte dir hier die PQ4R-Technik vorstellen. Im Bild siehst du, wie Lehner diese beschreibt (2015: 63).

Die SQ3R-Methode ist ebenfalls an diese Lernmethoden angelehnt (allerdings fehlt hier der Schritt „Reflect“, wie sie bei Schott (2015: 30) beschrieben ist.

Konkret bedeutet das für den Ablauf der PQ4R-Lernmethode folgendes:

1. Überblick verschaffen & Lernmaterial überfliegen

2. Fragen zum Lernstoff formulieren

3. Lernmaterial durchgehen, lesen & Fragen beantworten sowie schwierige Stellen markieren

4. Für den Merkprozess: Verknüpfungen herstellen & Beispiele bilden

5. Wissen prüfen: Inhalt wiedergeben & Fragen selbstständig beantworten

6. Zusammenfassen & die wichtigsten Punkte frei wiedergeben

Lesen und Markieren als Lernmethode

Relativ selbsterklärend ist bei diesen Lernmethoden in der ersten Phase ein Überblick zur Literatur. Außerdem stellt man von vornherein Fragen an den Text. So kann man möglichst viel aus dem Text herausziehen und erhält einen guten Eindruck, was, an welcher Stelle wichtig ist. Durch die Aufgabe, die du dir selbst stellst, behältst du viel mehr, da du auf der Suche nach Antworten auf deine Fragen bist (Lehner 2015: 63).

Die Phase Read and Reflect – Lesen und reflektieren – bietet die Möglichkeit, den Text intensiv zu bearbeiten. Arbeite hier mit Markierungen und überlege dir genau, ob etwas wichtig ist und wie es im Zusammenhang zum Lernziel und seinen Inhalten steht. Das ist ein wichtiger Teil dieser Lernmethoden. Hier ein gutes Beispiel, wie so etwas aussehen kann (Lehner 2015: 65).

Beispiel Lernmethoden Markieren

Die letzte Phase –Recite & Review– dieser Lernmethode bietet noch einmal eine intensivere Reflektion des Textes. Zusammenhänge können im Großen und Ganzen neu bewertet, Inhalte begründet und zusammengefasst werden. Die Inhalte mit eigenen Worte wiederzugeben, um sie so zu verinnerlichen, ist der wohl wichtigste Teil dieser Lernmethoden.

Nochmal kurz das wichtigste zu dieser Lernmethode zusammengefasst:

Lernmethoden: PQ4R-Technik Erklärung
Preview & Question • Überblick
• Fragen formulieren
• Orientierung, was relevant sein könnte
Read & Reflect • Lesen
• Markieren
• Notizen
• Fragen beantworten
• Verknüpfungen von Inhalten herstellen
Recite & Review • Rückblick
• Vertiefung
• Wiedergabe in eigenen Worten
• Zusammenfassen
Lernmethode Karteikarten

Wiederholen mit Karteikarten

Ähnlich den eben genannten, längeren Zusammenfassungen, beinhalten auch die Lernmethode mit Karteikarten nur die jeweils wichtigsten Informationen. Der entscheidende Vorteil dieser Lernmethode: das Wissen wird immer nur in kleinen Mengen auf eine Karteikarte geschrieben, sodass es leichter fällt, die verschiedenen Themen zu ordnen.

Eine gute Möglichkeit mit Karteikarten zu lernen besteht darin, auf die eine Seite der Karte eine Fragestellung zu notieren und auf der anderen Seite die Antwort festzuhalten. Das bietet dir den Vorteil, dass die Lösung nicht direkt in deinem Sichtfeld ist und du somit gezwungen bist, bewusst über die Aufgabe nachzudenken. Das wichtige bei dieser Lernmethode ist, die Karten mit System zu lernen. Erarbeitet beispielsweise für jedes Kapitel einen Stapel Karteikarten und versucht, pro Tag einen Stapel abzuarbeiten.

Tipp: Halte dich nicht zu lange mit Fragestellungen auf, die du mit Leichtigkeit erklären kannst. Konzentriere dich stattdessen lieber auf den Stoff, der dir Schwierigkeiten bereitet.

Lernmethode Mind-Map

Mind-Maps

Vermutlich kennt man Mind-Maps noch aus der Schule – dort wurden sie häufig genutzt zum Brainstormen von Ideen. Man lernt diese Lernmethoden schon recht früh in der Schule kennen. Ein sinnvoller Nutzen ist jedoch auch eine Mind-Map zum effektiven Lernen. Oberste Regel ist hier: Vom Allgemeinen zum Speziellen (Heister 2007: 39).

Also, in die Mitte das Allgemeine und mit jedem Zweig eine Untergruppe.

Ein Zweig am Zweig ist dann folglich eine Untergruppe von der Untergruppe.

Ein weiterer Zweig am Zweig…. (bitte selbstständig unendlich fortsetzen).

Mind-Maps als Lernmethoden
Beispiel Lernmethoden Mind Maps

Ein sehr relevanter Punkt, der auch eine gute Möglichkeit zur Eingrenzung der Themen darstellt (und so effektives Lernen ermöglicht), ist, dass man jeweils nur einzelne Wörter oder Wortgruppen in das Mindmap schreibt (Heister 2007: 39).

Tipp: Laut Heister prägt sich Stoff übrigens besser ein, wenn man nach dem Lernen Ruhepausen einlegt. Wer also gut abends lernen kann, der sollte auch auf der Bettkante noch einen Blick in die Unterlagen riskieren (Heister 2007: 22). Eine der top Lernmethoden für alle, die gerne noch eine Gute-Nacht-Lektüre lesen!

Übrigens kann man Mind-Maps auch auf dem PC erstellen und muss das nicht handschriftlich tun. Man kann PowerPoint nutzen oder selbst im Internet nach Open-Source-Produkten schauen.

Tipp: Erstelle am besten für jedes Kapitel eine eigene Mind Map. So verhinderst du, von zu vielen Pfeilen verwirrt zu sein und hast direkt einen Überblick, welche Themen in einem Kapitel relevant sind.

Lernmethode Mind-Maps mit dem PC
Lernmethode Eselsbrücke

Eselsbrücken

Menschen, die gut darin sind, sich Dinge visuell oder akustisch zu merken, können auch Eselsbrücken als Lernmethode einmal ausprobieren. Wenn du dir als Lernmethode Eselsbrücken bauen willst, dann hast du dafür zwei verschiedene Möglichkeiten:

Deine Möglichkeiten, um Eselsbrücken zu bilden:

1. Merksätze bilden, die ungewöhnlich erscheinen, visuelle Assoziationen bilden und dadurch ein „Bild in eurem Kopf“ erzeugen.

2. ungewöhnlich klingende Merksätze ausdenken, die im Gehirn aufgrund ihrer akustischen Wahrnehmung – zum Beispiel in Reimform – gespeichert werden.

Tipp: Diese Lernmethode ist mit Vorsicht zu genießen: wer sich zu viele Eselsbrücken baut, riskiert einen Einsturz. Gerade während der Prüfung, wenn du unter Druck stehst, kann es dir dann leicht passieren, dass du sie miteinander verwechselt.

Lernmethode Diskussion

Vorsprechen & Diskutieren

Für viele Studenten ist es hilfreich, den Stoff nicht nur visuell vor sich zu sehen, sondern auch akustisch ins Gedächtnis zu rufen. Für diese bietet sich die Lernmethode „Vorsprechen & Diskutieren“ an. Dabei kann der Stoff entsprechend der eigenen Präferenzen entweder allein oder in der Gruppe durchgesprochen werden.

Wenn du lieber allein lernst, kannst du dir beispielsweise deine Zusammenfassung laut vorlesen oder deine Gedankengänge laut aussprechen. Das fördert nicht nur die Speicherung im Gehirn, sondern auch die Konzentration, da man sich „selbst zuhört“.

Wenn du eher der Gruppenlerner bist, kannst du dir natürlich auch einen oder mehrere Lernpartner suchen und ihr euch gegenseitig die einzelnen Kapitel vorlesen und darüber diskutieren. Einer kann beispielsweise eine Theorie erklären, während ein anderer ein eigenes Beispiel dazu findet.

Wie auch immer du bei dieser Lernmethode genau vorgehst ist dir überlassen. So oder so solltet du aber stets versuchen, bei der Sache zu bleiben und den Stoff so lange laut zu wiederholen, bis du dir sicher bist, ihn sowohl verstanden als auch gespeichert zu haben.

Lernmethoden Vorsprechen

(Reinhaus 2016: 30)

Tipp: Wer ein bestimmtes Thema bis ins Detail beherrscht, kann es natürlich auch anderen erklären und ihnen Nachhilfe geben. Damit festigst du das Wissen nicht nur bei dir selbst, sondern tust gleichzeitig auch deinen Kommilitonen noch etwas Gutes.

Lernmethode Altklausuren

Altklausuren & Prüfungssimulationen

Prüfungssituationen stellen viele Studenten regelmäßig vor schlaflose Nächte und Power-Learnings. Wenig Schlaf und viele Energydrinks später haben immer noch viele Angst, dem Druck in der Prüfung nicht gewachsen zu sein und vor lauter Aufregung die richtigen Antworten zu vergessen.

Gerade denjenigen, denen es genauso geht, ist zu dieser Lernmethode zu raten: übe im Vorfeld bereits einmal die Prüfung unter realen Bedingungen. Räume deinen Schreibtisch bis auf die Probeklausuren oder Aufgabenblätter leer und beantwortet die Fragen nur mit dem Wissen, was du zu diesem Zeitpunkt hast. Stell dir dazu am besten einen Wecker, um die zeitlichen Vorgaben – meist 90 Minuten – ebenso im Blick zu haben.

Spätestens, wenn du auf eine Frage keine Antwort weißt und nicht in deinen Aufzeichnungen nachschauen kannst, lernst du mit der Prüfung, aber auch potentiellem Nichtwissen umzugehen.

Erfolgreich durchs Studium mit den Crashkursen von Studybees

Falls du dir immer noch nicht sicher bist, wie du am besten vorgehst oder einfach nicht weiterkommst: keine Sorge!

Das Team von Studybees steht dir jederzeit mit hilfreichen Tipps zur Seite. Studybees bietet dir Crashkurse an, bei welchen du mit erfahrenen Tutoren nochmal das wichtigste aus dem Semester kurz und kompakt durchsprichst.

Auch neugierig geworden? Überzeug dich gleich hier:

Studybees Lernmethoden fürs Studium
Lernmethode Lernplan

Schritteplan / Lernplan

Sich an einen Schritteplan zu halten ist auch beim Arbeiten mit eigenem Material (also nicht ausschließlich mit Büchern) eine der sinnvollsten Lernmethoden. Wie in der Abbildung zu erkennen ist, beginnt man, sich einen Überblick über die nötigen Inhalte zu verschaffen und Fragen an den Text zu stellen. So gelangt man vom „Lernthema“ zum „Lernziel“. Lesen wäre dann eine der Lernmethoden und das Überprüfen, also, ob man sich die Inhalte schon angeeignet hat, wäre dann der Lernerfolg (Schott 2015: 47).

Schritteplan Lernmethoden

Merke:

  • mit Lernplan lernen ist eine der effektivsten Lernmethoden
  • beginne mit dem ersten Schritt, der Materialsichtung
  • stelle Fragen an den Text
  • lies und überprüfe deinen Erfolg!

Ein guter Lerntipp ist ebenfalls, sich zu Beginn der Lernphase einen Lernplan zu erstellen. Wie das geht erfährst du in unserem Beitrag zum Thema „Lernplan erstellen“. Auch dort geht es Schritt-für-Schritt um das Erreichen eines Ziels (die Prüfung) mittels Lernmethoden. Richtig lernen bedeutet eben zunächst richtige Vorbereitung und die Erarbeitung eines Plans.

Du willst mehr über die Lernmethode “Lernplan” erfahren?

Hier geht’s direkt zum Beitrag: Lernplan erstellen

Lernmethode Lernplan
Lernmethoden e-learning

E-Learning-Angebote

Der technische Fortschritt ist inzwischen auch im Bereich des Lernens angekommen. Jeder hat sicherlich schon mal erlebt, in der Uni in einem Raum mit 200 anderen zu sitzen und weder akustisch noch inhaltlich irgendetwas zu verstehen. Das ist für ein effektives Lernen natürlich nicht sonderlich hilfreich. Die Lösung für dieses Problem bietet das Internet: immer mehr Unis bieten inzwischen ihre Vorlesungsaufzeichnungen, Lehrmaterialien und zusätzliche Übungen online an.

Auch externe Anbieter steigen in den Markt der E-Learning-Angebote ein und entwickeln Online-Sprachlernprogramme, virtuelle Karteikarten oder digitale Lern-Videos. Mit E-Learning-Angeboten als Lernmethode kannst du ganz bequem von zuhause aus lernen – und zwar wann du willst und so oft du willst. Bei dieser Lernmethode legst du dein Lerntempo fest und kannst bei Unklarheiten einfach auf „Stopp“ drücken, bis du sie geklärt hast.

Fazit

Viele Wege führen nach Rom… oder zur Prüfung. Nun, so oder so, gibt es viele Lernmethoden und Möglichkeiten, sich Stoff anzueignen. Wichtig ist dabei immer, einen Plan zu haben. Egal, ob du lieber liest oder einfach den Stoff paukst, such dir die Lernmethoden, die für dich richtig sind. Dabei kannst du natürlich immer auch mehrere Lernmethoden zur Prüfungsvorbereitung nutzen.

Es gibt unzählige Lernmethoden, einige davon, wurden hier in einer ersten Übersicht vorgestellt. Mehr Lerntipps findest du auch in der Literatur zu diesem Text (die eine persönliche Empfehlung meinerseits darstellen) oder in der Bibliothek deines Vertrauens. Dort findest du Bücher, die sehr detailliert auf ausgewählte Lernmethoden zur Verinnerlichung von Lernstoff eingehen.

Aber vorher: Hier noch einmal relevante Punkte in der Übersicht:

Der Lernprozess sollte gut vorbereitet werden:

  • Welcher Lerntyp bin ich? – Suche dir gezielt deine Lernmethoden!
  • Habe ich alles nötige Material?
  • Habe ich die nötige Ruhe und Konzentration?
  • Was sind meine Lernziele?

Verschiedene Lernmethoden:

  • Richtig lesen: Überblick verschaffen, Fragen an den Text formulieren, Intensiv lesen / Fragen beantworten, Verknüpfungen herstellen, Zusammenfassen
  • Lernmethoden, Schritt für Schritt: häppchenweise lernen und Lernplan erstellen
  • Lernmethoden als Gruppenarbeit! – Lernen innerhalb einer Gruppe kann Inhalte festigen!
  • Mind-Maps als effektive Lernmethoden: Visualisiert das Lernmaterial, hilft beim Eingrenzen von Inhalten
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Quellennachweis

Esselborn-Krumbiegel, H. (2007). Leichter Lernen. Strategien für Prüfung und Examen. 2., überarbeitete Auflage. Ferdinand Schöningh: Paderborn.

Götz, T. & Bieg, M. (2015). Zur Bedeutung von Lernstrategien im Studium. In: Miller, D. (Hrsg.). Gerüstet fürs Studium? Lernstrategien und digitale Medien. Hep Verlag: Bern. S. 98 – 109.

Heister, W. (2007). Studieren mit Erfolg: Effizientes Lernen und Selbstmanagement in Bachelor-, Master- und Diplomstudiengängen. Schäffer-Poeschel Verlag: Stuttgart.

Hyams, H. (2004). Das Prüfungsbuch. Für Sozial- und Geisteswissenschaftler. VS Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden.

Lehner, M. (2015). Viel Stoff – schnell gelernt. Prüfungen optimal vorbereiten. Haupt: Bern.

Oppolzer, U (2008). Super lernen: Tipps & Tricks von A – Z; effektiver Lernen; mit vielen Übungen.6., überarbeitete Auflage. Humboldt: Hannover

Reinhaus, D. (2016). Lerntechniken. 3. Auflage. Haufe: Freiburg.

Schott, F. (2015). Lernen, verstehen, Prüfungen meistern. Waxmann Verlag: Münster, New York.