Im Deutschen gibt es einige Begriffe, die einem bekannt sind, bei denen man aber nicht genau sagen kann, was sie bedeuten. Zu diesen Begriffen zählt auch die „Retrospektive“. Wenn du darstellen möchtest, dass ein Rückblick von etwas bereits Geschehenem stattfindet, wird dieser Rückblick auch „Retrospektive“ genannt. Damit du den Begriff richtig verwendest, erhältst du in diesem Beitrag eine detaillierte Definition.
Inhaltsverzeichnis
Definition von „Retrospektive“
Der Begriff „Retrospektive“ hat zwei Bedeutungen. Unter der gehobeneren Bedeutung wird der Begriff verwendet, um einen Rückblick von Erlebnissen, die in der Vergangenheit liegen, zu beschreiben. In der künstlerischen Bedeutung bezeichnet eine „Retrospektive“ eine Darbietung von einer oder mehreren kreativen Perioden oder vom Gesamtwerk eines Künstlers oder einer Künstlerin in Form einer Ausstellung oder einer ähnlichen Präsentation.
Verwendung von „Retrospektive“
Der Begriff „Retrospektive“ ist ein feminines Substantiv, welches aus vom lateinischen Wort „retrospecere“ abstammt. Der Begriff setzt sich also aus den zwei lateinischen Wörtern „retro-“ („rückwärts“ oder „zurück“) und „specere“ („schauen“) zusammen und wird entweder für die Beschreibung eines Rückblicks, beziehungsweise einer Rückschau, oder einer Kunstausstellung verwendet.
Beispiele
- Für das Team ist eine Retrospektive wichtig, um den Workflow zu verbessern.
- Die Retrospektive ermöglichte Rückschlüsse auf mögliche zukünftige Probleme.
- Die Retrospektive zeigte frühe und späte Werke des Künstlers. (Kunst)
Richtige Schreibweise von „Retrospektive“
Der Begriff „Retrospektive“ wird als Substantiv immer großgeschrieben, obwohl die Endung „-ve“ im Deutschen eher ungewöhnlich für Substantive ist, tritt die Endung bei diversen Nomen mit lateinischem Ursprung auf. Somit muss bei der richtigen Schreibweise primär darauf geachtet werden, dass der Begriff nicht mit einem deklinierten Adjektiv verwechselt wird.
Richtige Schreibweise
Retrospektive
Falsche Schreibweise
retrospektive
Synonyme für „Retrospektive“
Um Wortwiederholungen zu vermeiden, kannst du auch Synonyme des Begriffs „Retrospektive“ verwenden, um den Begriff zu ersetzen.
| Begriffe | Beispiele |
| Rückblick | Bei der Retrospektive seiner Karriere erkannte er viele verpasste Chancen. |
| Beim Rückblick auf seine Karriere erkannte er viele verpasste Chancen. | |
| Erinnerung | Die Retrospektive ihrer Kindheit brachte ihr ein Lächeln ins Gesicht. |
| Die Erinnerung an ihre Kindheit brachte ihr ein Lächeln ins Gesicht. | |
| Rückblende | Die Retrospektive seiner früheren Erfahrungen gab ihm neue Einsichten. |
| Die Rückblende auf seine früheren Erfahrungen gab ihm neue Einsichten. | |
| Präsentation | Die Retrospektive ihrer Werke war in der Kunstgalerie zu sehen. |
| Die Präsentation ihrer Werke war in der Kunstgalerie zu sehen. |
Beachte: Wenn du als Synonym für „Retrospektive“ den Begriff „Präsentation“ verwendest, musst du beachten, dass „Präsentation“ eine breitere Bedeutung hat und nicht spezifisch auf eine rückblickende Darstellung abzielt.
Gegenteil von „Retrospektive“
Da sich die „Retrospektive“ auf Vergangenes bezieht, zielen gegenteilige Wörter auf kommende Ereignisse oder Zeiträume ab. Daher ist es nicht möglich, „Retrospektive“ sinnvoll durch ein Antonym zu ersetzen, ohne die Bedeutung des Satzes grundlegend zu ändern.
| Begriffe | Beispiele |
| Ausblick | In ihrer Retrospektive reflektierte sie über die vergangenen Jahre. |
| In ihrem Ausblick konzentrierte sie sich auf die kommenden Jahre. | |
| Vorschau | Die Retrospektive seiner Werke zeigte die Entwicklung seines künstlerischen Stils. |
| Die Vorschau auf seine geplanten Projekte weckte großes Interesse. | |
| Zukunft | Die Retrospektive seines Lebens offenbarte viele Höhen und Tiefen. |
| Seine Zukunft ist voller unentdeckter Möglichkeiten. |
Weitere Wörter der Wortfamilie
Der Begriff „Retrospektive“ verfügt in seiner Wortfamilie über weitere verwandte Wörter.
- Retrospektion (Nomen, weiblich)
Die Retrospektion stellt den Denkprozess des Rückblickens und Nachdenkens dar.
Beispiele
- Die Retrospektion seiner Entscheidungen half ihm zu verstehen, warum bestimmte Projekte in seiner Laufbahn nicht erfolgreich waren.
- Während der Retrospektion ihrer Kindheitserinnerungen fand sie Trost in den zahlreichen glücklichen Momenten mit Freunden und Familie.
- Mithilfe einer ausgiebigen Retrospektion erkannte sie, dass ihre wahre Leidenschaft schon immer die Malerei war.
- retrospektiv (Adjektiv)
Das Adjektiv „retrospektiv“ bezieht sich auf etwas, das rückblickend oder zurückschauend ist.
Beispiele
- Der Autor gab eine retrospektive Darstellung seiner frühen Karriere in seinem Buch.
- Seine retrospektiven Gedanken zeigten eine Jugend voller unvergesslicher Erlebnisse.
- Retrospektiv erkannte sie, dass jede Herausforderung sie stärker gemacht hat.
Häufig gestellte Fragen
Unter dem Begriff „Retrospektive“ wird ein Rückblick auf etwas in der Vergangenheit oder eine Kunstausstellung von meist mehreren Schaffensphasen eines Künstlers verstanden.
Als Gegenteil einer „Retrospektive“ wird ein Ausblick oder eine Vorschau auf etwas in der Zukunft liegendes bezeichnet.
Mögliche Synonyme für „Retrospektive“, um Wortwiederholungen zu vermeiden, sind „Rückblick“, „Erinnerung“ und „Rückblende“.