Häufig stehen Menschen im Deutschen vor der Frage „das, dass oder daß“. Sie kennen den Unterschied bzw. die Rechtschreibung gar nicht. Gerade in wissenschaftlichen Arbeiten und im akademischen Schreiben sollten die Begriffe richtig geschrieben und verwendet werden. Hier erklären wir dir, was du für die richtige Schreibweise, genauer gesagt Unterscheidung, wissen musst.
Inhaltsverzeichnis
Definition von „das“ und „dass“
Obwohl sich beide Begriffe nur durch einen Buchstaben unterscheiden, sind es unterschiedliche Wortarten:
dass
„Dass“ ist eine Konjunktion, die einen Nebensatz einleitet. Sie stellt eine Verbindung zwischen Neben- und Hauptsatz dar.
das
„Das“ kann ein bestimmter Artikel oder ein Pronomen sein, dass sich auf ein Nomen bezieht.
Ihre Funktion ist trotz ihrer ähnlichen Schreibweise unterschiedlich. „Dass“ leitet einen Nebensatz ein, während „das“ ein Artikel ist. Somit führt eine Verwechslung der beiden Begriffe direkt zu einem grammatikalisch fehlerhaften Satz, da die beiden Begriffe weder in ihrer Bedeutung noch in ihrer Funktion übereinstimmen.
Merke: „Daß“ ist eine veraltete Schreibweise und wird heute nicht mehr verwendet.
Verwendung des Begriffs „dass“
Der Begriff „dass“ im Deutschen hat seine Wurzeln im Althochdeutschen. Er stammt vom althochdeutschen Wort „daz“ ab. Ursprünglich hatte das Wort „daz“ im Althochdeutschen eine breitere Bedeutung als heute.
Merke: „Dass“ wird verwendet, um einen Haupt- und Nebensatz zu verbinden.
Nebensätze mit „dass“ werden für eine weitere Inhaltsangabe oder auch eine Ursache-Wirkungs-Angabe verwendet. Der Nebensatz gibt in dem Zusammenhang weitere Informationen zum Hauptsatz.
Beispiele
- Ich glaube, dass du damit recht hast.
- Ich weiß, dass ich mehr lernen sollte.
- Er hofft, dass er die Prüfung besteht.
Verwendung des Ausdrucks „das“
„Das“ stammt aus dem Althochdeutschen ab. Genauer gesagt stammt „das“ vom althochdeutschen Wort „thaz“ ab, welches sowohl als Artikel als auch als Demonstrativpronomen diente.
Als Artikel kennzeichnet „das“ ein Nomen des sächlichen Geschlechts. „Das“ ist dabei ein bestimmter Artikel.
Beispiele
- Ich lese das Buch.
- Ich verstehe das Problem nicht.
- Das Wetter ist heute besonders schön.
Alternativ kann „das“ als Relativ- oder Demonstrativpronomen verwendet werden, wobei sich der begriff hierbei auch stets auf Nomen bezieht. Als Pronomen dient „das“ dazu, ein Nomen näher zu beschreiben.
Beispiele: „Das“ als Demonstrativpronomen
- Das ist mein Hund.
- Ist das dein Stift?
Beispiele: „Das“ als Relativpronomen
- Das Haus, das am Ende der Straße steht, gehört meiner Tante.
- Das Buch, das du mir geliehen hast, war sehr spannend.
Unterschied von „das“ und „dass“
Hier werden die bereits beschriebenen Unterschiede nochmals in einem Satz gegenübergestellt, damit du sie besser verstehst.
Beispiel
Das Auto, das dort parkt, ist das, worauf ich hoffe, dass ich es mir eines Tages leisten kann.
- Bestimmter Artikel
- Relativpronomen
- Demonstrativpronomen
- Konjunktion „dass“
Hier lässt sich erkennen, wie beide Wörter in einem Satz unterschiedliche Bedeutungen haben. Um es sich besser merken zu können, merke dir diese Eselsbrücke:
Merke: Wenn du das Wort durch „dies/dieses“, „jenes“ oder „welches“ ersetzen kannst, schreibst du es mit einem „s“.
Häufig gestellte Fragen
Verwende „das“ als Artikel oder Relativpronomen für sächliche Nomen und „dass“ als Konjunktion zur Einleitung von Nebensätzen.
Wenn das Wort durch „dies/dieses“, „jenes“ oder „welches“ ausgetauscht werden kann, schreibst du es mit einem „s“.
Hier ist ein Beispiel mit beiden Wortarten in einem Satz: „Ich hoffe, dass ich bald das letzte Mal für eine Prüfung lernen muss.“