Inhaltsverzeichnis
- 1 Masterarbeit Thema „einfach erklärt“
- 2 Definition: Thema der Masterarbeit
- 3 Kriterien für ein gutes Thema
- 4 Eigenständigkeit und Originalität
- 5 Ansprüche an das Masterarbeit Thema
- 6 Ansätze zum geeigneten Masterarbeit Thema
- 7 Masterarbeit Thema finden
- 8 Präzises Thema formulieren
- 9 Checkliste für dein Masterarbeit Thema
- 10 Häufig gestellte Fragen

Viele Studierende tun sich mit der Suche nach dem perfekten Thema für ihre Masterarbeit schwer. Schließlich umfasst das Thema der Masterarbeit nicht nur den Titel, sondern auch die Forschungsfrage ebenso wie die von dir aufgestellten Hypothesen. Da das Ziel deiner Masterarbeit darin besteht, eine Forschungslücke zu finden und sie bestmöglich zu schließen, darf das Thema weder zu weit gefasst noch zu spezifisch sein.
Definition: Thema der Masterarbeit
Das Thema der Masterarbeit bezieht sich auf die spezifische Fragestellung oder Problematik, die im Rahmen der Arbeit untersucht wird. Es ist der zentrale Fokus der gesamten Forschung und muss eng mit dem Studienbereich und den Interessen des Studierenden verbunden sein. Ein gutes Thema sollte relevant, forschungsfähig und klar abgegrenzt sein, um eine fundierte und tiefgehende Analyse zu ermöglichen. Es wird oft in Absprache mit dem Betreuer gewählt und bildet die Grundlage für die Struktur und Methodik der Masterarbeit.
Kriterien für ein gutes Thema
Die Wahl des richtigen Themas ist eine der wichtigsten Entscheidungen beim Schreiben der Masterarbeit. Ein gut gewähltes Thema bildet die Grundlage für den gesamten Forschungsprozess und hat entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Arbeit. Ein Thema muss mehrere Kriterien erfüllen, um sowohl für die Forschung als auch für das spätere wissenschaftliche Arbeiten geeignet zu sein. Hier sind die wichtigsten Kriterien, die du bei der Wahl deines Themas beachten solltest:
Relevanz
Das Thema sollte einen klaren Bezug zu deinem Fachgebiet haben und einen Beitrag zur wissenschaftlichen Diskussion leisten. Es ist wichtig, dass das Thema aktuell und von Bedeutung für dein Fachgebiet ist. Ein relevantes Thema zeigt, dass du die neuesten Entwicklungen und Fragestellungen im Bereich deines Studiums verstehst und dich mit wichtigen Problemen auseinandersetzt.
Kriterien für Relevanz:
- Aktualität: Das Thema sollte in der wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Diskussion relevant sein.
- Gesellschaftliche Bedeutung: Das Thema sollte einen praktischen Nutzen oder Einfluss auf die Gesellschaft, die Industrie oder die Wissenschaft haben.
- Zukunftsperspektive: Ist das Thema zukunftsträchtig oder könnte es in den nächsten Jahren noch von Bedeutung sein?
Forschungsfähigkeit
Ein Thema muss so formuliert sein, dass es mit den Methoden deines Studienbereichs bearbeitet werden kann. Es sollte eine konkrete Forschungsfrage oder Hypothese beinhalten, die du durch empirische Forschung oder theoretische Analysen untersuchen kannst. Dabei ist es wichtig, dass du Zugang zu den notwendigen Ressourcen hast (z. B. Daten, Literatur, Labor) und die erforderlichen Forschungsmethoden beherrschst.
Kriterien für Forschungsfähigkeit:
- Verfügbarkeit von Daten: Sind die benötigten Daten zugänglich oder kannst du sie selbst erheben?
- Methodische Umsetzbarkeit: Kann das Thema mit den verfügbaren wissenschaftlichen Methoden bearbeitet werden?
- Forschungsdesign: Ist ein klarer Plan zur Durchführung der Forschung erkennbar?
Klarheit und Abgrenzung
Ein gutes Thema muss präzise und eng abgegrenzt sein, um eine klare Forschungsfrage zu formulieren. Ein zu breites Thema führt häufig zu einer oberflächlichen Untersuchung und lässt keinen Raum für tiefgehende Analysen. Andererseits kann ein zu eng gefasstes Thema die verfügbaren Ressourcen und Zeitlimits überschreiten. Daher ist es entscheidend, das Thema so einzugrenzen, dass es sowohl umfassend als auch fokussiert bleibt.
Kriterien für Klarheit und Abgrenzung:
- Fokussierung: Das Thema sollte einen klaren Fokus haben und keine zu großen Themenbereiche umfassen.
- Abgrenzung: Ist das Thema präzise formuliert oder zu vage? Achte darauf, dass es nicht zu viele unterschiedliche Fragestellungen abdeckt.
- Zielgerichtet: Was genau willst du herausfinden? Eine klare Fragestellung ist die Grundlage jeder guten Masterarbeit.
Eigenständigkeit und Originalität
Ein gutes Thema sollte ein gewisses Maß an Originalität und Eigenständigkeit aufweisen. Dies bedeutet nicht, dass das Thema völlig neu sein muss, aber es sollte eine einzigartige Perspektive oder Herangehensweise bieten. Du solltest in der Lage sein, das Thema auf neue Weise zu betrachten, eine Lücke in der bestehenden Forschung zu schließen oder neue Aspekte zu beleuchten.
Kriterien für Eigenständigkeit und Originalität:
- Neue Perspektiven: Bietet das Thema neue oder unerforschte Ansätze?
- Lücke in der Forschung: Gibt es unzureichend behandelte Bereiche oder ungelöste Probleme in der bestehenden Literatur?
- Vermeidung von Wiederholungen: Das Thema sollte nicht nur eine Wiederholung bereits etablierter Forschung ohne neuen Beitrag sein.
Interesse und Motivation
Schließlich solltest du ein Thema wählen, das dich persönlich interessiert und motiviert. Das Schreiben einer Masterarbeit ist eine zeitintensive und anspruchsvolle Aufgabe. Ein Thema, das dich begeistert, sorgt dafür, dass du motiviert bleibst und die Arbeit mit Interesse und Engagement angehst. Dein Interesse wird sich in der Qualität deiner Forschung und der Tiefe deiner Analyse widerspiegeln.
Kriterien für Interesse und Motivation:
- Persönliches Interesse: Ist das Thema etwas, das dich persönlich interessiert oder in deinem späteren Berufsleben nützlich sein könnte?
- Langfristige Motivation: Kannst du dir vorstellen, die Arbeit über längere Zeit zu fokussieren?
- Verbindung zur Karriere: Gibt es eine Verbindung zu deinem zukünftigen Berufsfeld oder deiner beruflichen Entwicklung?
Ansprüche an das Masterarbeit Thema
Bei der Bachelorarbeit hast du dich in erster Linie auf Quellen gestützt. Deine Masterarbeit hingegen beruht auf deiner eigenen Forschung. Aus diesem Grund muss das Thema der Masterarbeit differenzierter ausfallen und auch weiter in die Tiefe gehen. Während des Masterstudiums steht das eigenständige wissenschaftliche Arbeiten im Mittelpunkt. Du musst ein fächerübergreifendes Thema weiterentwickeln und dabei deinen Beitrag zum aktuellen Forschungsstand leisten.
Ansätze zum geeigneten Masterarbeit Thema
Es gibt verschiedene Wege, wie du zum perfekten Masterarbeit Thema finden kannst.
Hier zeigen wir dir einige hilfreichen Ansätze. Stelle entweder einen wissenschaftlichen oder einen persönlichen Bezug zum Thema der Masterarbeit her.
Masterarbeit Thema mit wissenschaftlichem Bezug
Das Ziel einer Masterarbeit mit wissenschaftlichem Bezug besteht darin, eine Forschungslücke zu schließen und somit einen Beitrag zur Forschung zu leisten. Womöglich bist du im Laufe deines Studiums auf Aspekte deines Fachbereichs gestoßen, die du aufgreifen und ausbauen könntest.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Forschungslücke zu finden:
- Nutze deine Bachelorarbeit, um daraus das Thema deiner Masterarbeit abzuleiten. Außerdem kannst du auch andere Studienprojekte heranziehen. Identifiziere, welche Aspekte dich bei deiner Bachelorarbeit oder bei anderen wissenschaftlichen Arbeiten besonders interessiert haben und baue darauf auf.
- Sieh dich in der aktuellen Forschung um, indem du relevante Artikel und Arbeiten durchliest. Interessiert dich ein bestimmter Inhalt, kannst du daraus dein Masterarbeit Thema machen.
- Forschungslücken werden aus den Limitationen anderer wissenschaftlicher Arbeiten ersichtlich. Sieh dir Masterarbeiten aus deinem Fachbereich an.
- Deine Betreuungsperson hilft dir in allen Fragen, die mit deiner Masterarbeit zusammenhängen. Dazu gehört auch die Wahl eines geeigneten Themas. Allerdings ist es meist der Fall, dass Betreuer von ihren Schützlingen erwarten, selbst ein geeignetes Masterarbeit Thema zu finden. Bevor du zu deiner Betreuungsperson Kontakt aufnimmst, solltest du bereits einige Ideen haben.
Masterarbeit Thema mit persönlichem Bezug?
Bei einem Thema mit persönlichem Bezug steht dein Interesse im Vordergrund. Außerdem kann eine solche Arbeit für deinen späteren Werdegang sehr wichtig sein. Indem du über ein Thema schreibst, das dir am Herzen liegt, wirst du zum Spezialisten auf deinem Fachgebiet.
- Überlege dir, ob deine persönlichen Interessen ein interessantes Thema der Masterarbeit liefern könnten. Hast du ein Hobby oder bist du in einem Verein tätig?
- Auf der Berufserfahrung lässt sich aufbauen. Nutze deine Erfahrung, die du in Praktika und Jobs gesammelt hast, und bringe sie mit akademischem Wissen in Verbindung.
- Wenn du deine Masterarbeit in einem Unternehmen schreibst, kannst du direkt in deinem zukünftigen Arbeitsumfeld forschen.
- Die Masterarbeit kann deiner persönlichen Spezialisierung in einem eng gefassten Bereich dienen. Indem du dich mit einem bestimmten Thema auseinandersetzt, eignest du dir spezielles Fachwissen an.
Thema der Masterarbeit in Journalen und Datenbanken finden
Deine Hochschule bietet dir einmalige Ressourcen, um ein geeignetes Masterarbeit Thema zu finden.
Bei der Datenbank bzw. dem Katalog der Hochschule hast du Zugriff auf zahlreiche Bachelor- und Masterarbeiten. Du kannst dir die Limitationen der wissenschaftlichen Arbeiten ansehen oder dich ganz einfach von den Inhalten inspirieren lassen, um dein Thema der Masterarbeit zu finden.
In renommierten Fachzeitschriften findest du wichtige Informationen sowie interessante Artikel zur aktuellen Forschung.
Wenn du zumindest den engeren Bereich kennst, in dem sich dein Masterarbeit Thema bewegen soll, kannst du einen Feed mit entsprechenden wissenschaftlichen Artikeln erstellen.
Gerade in wissenschaftlichen Studiengängen ist es üblich, seine Masterarbeit in einem Unternehmen zu schreiben. Es kommt oft vor, dass Unternehmen Masterarbeiten mit einem bereits feststehenden Thema ausschreiben.
Masterarbeit Thema finden
Die Wahl des richtigen Themas für deine Masterarbeit ist eine der entscheidendsten Phasen im gesamten Forschungsprozess. Ein gutes Thema bildet die Grundlage für deine gesamte Arbeit und kann den Unterschied zwischen einer erfolgreichen und einer schwierigen Forschungsreise ausmachen. Hier erfährst du, wie du systematisch ein Thema findest, das sowohl zu deinen Interessen als auch zu deinem Studienbereich passt.
Schritt 1: Themenrecherche
Bevor du dich für ein Thema entscheidest, solltest du eine gründliche Recherche betreiben. Informiere dich über aktuelle Entwicklungen, Fragestellungen und ungelöste Probleme in deinem Fachbereich. Nutze verschiedene Quellen, um Inspiration zu finden und ein Gefühl für die Themen zu bekommen, die in der Wissenschaft gerade relevant sind.
Ressourcen für die Themenrecherche:
- Wissenschaftliche Journale und Datenbanken: Recherchiere in einschlägigen Datenbanken wie Google Scholar, JSTOR oder PubMed, um aktuelle Artikel und Studien zu finden. Dies gibt dir einen Überblick über bestehende Forschung und offene Fragen.
- Bücher und Fachliteratur: Schau dir Lehrbücher und Monographien zu deinem Fachgebiet an. Sie bieten oft einen guten Überblick über die Kernprobleme und -themen.
- Dissertationen und Abschlussarbeiten: Durchsuche frühere Master- und Doktorarbeiten in deiner Bibliothek oder auf Online-Plattformen wie OpenThesis. Diese Arbeiten zeigen dir, welche Themen bereits behandelt wurden und welche noch erforscht werden können.
- Fachkonferenzen und Workshops: Besuche Veranstaltungen, um die neuesten Forschungstrends und -diskussionen zu verfolgen. Hier kannst du auch mit Experten in deinem Fachgebiet sprechen.
Schritt 2: Literaturrecherche
Ein umfassendes Literaturrecherche ist der nächste wichtige Schritt, um das richtige Thema zu finden. Wenn du bereits einige potenzielle Themen im Kopf hast, vertiefe dich in die Literatur, um festzustellen, ob das Thema genügend Material für eine fundierte Forschung bietet.
Vorgehensweise beim Literaturstudium:
- Identifikation von Lücken: Achte auf unerforschte Bereiche oder Probleme, die noch nicht ausreichend behandelt wurden. Diese „Lücken“ in der Forschung bieten viel Potenzial für neue Untersuchungen.
- Schlüsselthemen und -fragen: Finde heraus, welche Fragestellungen immer wieder auftauchen und in welcher Weise sie von anderen Forschern behandelt wurden. Überlege, wie du das Thema weiter vertiefen oder aus einer neuen Perspektive untersuchen kannst.
- Aktualität: Überprüfe, ob das Thema aktuell genug ist, um relevante und zeitgemäße Forschung zu gewährleisten.
Schritt 3: Brainstorming und Ideen sammeln
Wenn du durch die Literatur und Forschungsartikel eine Vorstellung davon hast, welche Themen und Fragen relevant sind, ist es Zeit für das Brainstorming. Hier kannst du kreativ sein und Ideen sammeln, ohne sie sofort auf Umsetzbarkeit zu prüfen.
Techniken zum Brainstorming:
- Mindmaps: Visualisiere deine Ideen in Form von Mindmaps, um mögliche Themen und deren Verbindungen besser zu erkennen. So bekommst du ein klareres Bild von den verschiedenen Ansätzen.
- Fragen stellen: Überlege dir, welche offenen Fragen noch unbeantwortet sind. Zum Beispiel: „Was fehlt noch in der bestehenden Forschung?“, „Welche Probleme gibt es, die mehr Aufmerksamkeit benötigen?“
- Diskussionen mit Kommilitonen und Betreuern: Sprich mit anderen Studierenden oder deinen Betreuern über mögliche Themen. Oft entstehen neue Ideen durch den Austausch von Gedanken.
Schritt 4: Feedback einholen
Nachdem du einige Themen gefunden hast, die zu deinem Interesse und Fachgebiet passen, solltest du diese mit anderen, besonders mit deinem Betreuer oder Experten in deinem Fachbereich, besprechen. Feedback von erfahrenen Personen kann dir helfen, die Eignung des Themas zu überprüfen und es gegebenenfalls zu verfeinern.
Worauf du beim Feedback achten solltest:
- Machbarkeit: Ist das Thema innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens und mit den vorhandenen Ressourcen bearbeitbar?
- Forschungsrelevanz: Ist das Thema relevant genug, um eine tiefgehende Forschung zu ermöglichen?
- Praktische Umsetzung: Kannst du mit den vorhandenen Methoden und Daten auf das Thema eingehen? Bietet das Thema ausreichend Literatur und Datenmaterial für eine fundierte Analyse?
Schritt 5: Präzisierung und Eingrenzung des Themas
Das Finden des richtigen Themas ist nur der erste Schritt. Sobald du ein Thema ausgewählt hast, musst du es präzisieren und eingrenzen, um eine klare Forschungsfrage zu formulieren. Achte darauf, dass dein Thema nicht zu breit ist, da du sonst Gefahr läufst, die Arbeit nicht in der vorgegebenen Zeit fertigzustellen.
Tipps zur Eingrenzung des Themas:
- Fokus: Reduziere das Thema auf ein spezifisches Problem oder eine eng umrissene Fragestellung.
- Zeitliche oder geografische Eingrenzung: Oft hilft es, das Thema auf einen bestimmten Zeitraum oder eine bestimmte Region zu begrenzen, um die Forschung zu fokussieren.
- Methodische Eingrenzung: Überlege, welche Methoden du anwenden möchtest (qualitativ, quantitativ, experimentell etc.), und grenze das Thema so ein, dass es sich mit den gewählten Methoden gut bearbeiten lässt.
Schritt 6: Machbarkeit und Ressourcen überprüfen
Bevor du dich endgültig auf ein Thema festlegst, überprüfe, ob du alle benötigten Ressourcen und Daten hast, um es erfolgreich zu bearbeiten. Dazu gehört auch, dass du sicherstellst, dass du Zugang zu relevanten Datenquellen, Literatur und etwaigen praktischen Ressourcen hast.
Überprüfungen zur Machbarkeit:
- Verfügbarkeit von Daten: Kannst du auf die benötigten Daten zugreifen? Sind die Daten öffentlich zugänglich oder kannst du sie selbst erheben?
- Zugang zu Literatur: Gibt es genug wissenschaftliche Quellen, die du für deine Forschung nutzen kannst?
- Betreuer und Expertise: Hast du Zugang zu einem Betreuer, der Expertise im Bereich deines Themas hat und dich in der Forschung unterstützen kann?
Präzises Thema formulieren
Die präzise Formulierung eines Themas ist entscheidend, um eine klare Forschungsfrage zu entwickeln und den Fokus für die gesamte Masterarbeit festzulegen. Ein präzises Thema hilft, den Arbeitsaufwand zu strukturieren, die Forschungsrichtung festzulegen und sicherzustellen, dass du in der vorgegebenen Zeit eine fundierte Analyse durchführen kannst. In diesem Abschnitt erläutern wir, wie du ein präzises Thema für deine Masterarbeit formulierst und welche Schritte dabei helfen, es klar und fokussiert zu gestalten.
1. Klarheit der Fragestellung
Das wichtigste Merkmal eines präzisen Themas ist eine klare und eindeutige Fragestellung. Eine präzise Formulierung verhindert Unklarheiten und stellt sicher, dass du genau weißt, was du untersuchen möchtest. Zu breite oder vage Themen führen häufig zu Oberflächlichkeit und erschweren es, konkrete Ergebnisse zu erzielen. Eine präzise Forschungsfrage gibt dir eine klare Richtung und hilft dir, den Fokus zu behalten.
Worauf du achten solltest:
- Vermeide Mehrdeutigkeiten: Dein Thema sollte keine Mehrdeutigkeiten enthalten. Achte darauf, dass alle Begriffe klar definiert sind und keine offenen Interpretationen zugelassen werden.
- Stelle eine Frage: Formuliere das Thema so, dass es eine wissenschaftliche Frage beantwortet. Diese Frage sollte spezifisch und konkret sein.
2. Abgrenzung des Themas
Ein häufiges Problem bei der Themenformulierung ist die Neigung, zu viel in ein Thema zu packen. Ein zu breites Thema lässt sich nicht in der verfügbaren Zeit bearbeiten und führt zu einer oberflächlichen Analyse. Deshalb ist es wichtig, das Thema einzugrenzen. Überlege, wie du das Thema auf einen bestimmten Bereich, Zeitraum oder Kontext fokussieren kannst.
Techniken zur Abgrenzung des Themas:
- Geografische Eingrenzung: Beziehe das Thema auf einen bestimmten geografischen Bereich (z. B. ein Land, eine Stadt oder eine Region).
- Zeitliche Eingrenzung: Begrenze das Thema auf einen bestimmten Zeitraum oder eine bestimmte historische Periode.
- Zielgruppenorientierung: Fokussiere dich auf eine bestimmte Zielgruppe, z. B. Altersgruppen, Berufsgruppen oder gesellschaftliche Gruppen.
3. Vermeidung von zu vielen Fragestellungen
Es kann verlockend sein, mehrere Fragestellungen oder Themen in einem Arbeitsthema zu kombinieren, aber dies führt oft zu einer unklaren Ausrichtung und kann den Fokus verwässern. Ein präzises Thema sollte sich auf eine zentrale Frage konzentrieren. Wenn du mehrere Themen behandeln möchtest, solltest du sicherstellen, dass sie miteinander verbunden und relevant für die Hauptfrage sind.
Tipps zur Vermeidung von zu vielen Fragestellungen:
- Fokussiere dich auf ein zentrales Problem: Wähle eine primäre Fragestellung und entwickle sie gründlich.
- Vermeide Nebenfragen, die das Thema verwässern: Sekundäre Fragen sollten nur dann integriert werden, wenn sie das zentrale Thema unterstützen und konkretisieren.
4. Formulierung von Hypothesen oder Zielen
Neben einer klaren Forschungsfrage kannst du auch eine Hypothese formulieren, die du im Verlauf deiner Arbeit überprüfen möchtest. Eine Hypothese ist eine Annahme oder Vorhersage, die du durch deine Forschung testen willst. Falls du keine Hypothese aufstellen möchtest, solltest du die Ziele deiner Arbeit klar definieren.
Hypothese vs. Zielsetzung:
- Hypothese: Eine Annahme, die du testen und überprüfen möchtest (z. B. „Die Nutzung von sozialen Netzwerken hat einen negativen Einfluss auf die akademische Leistung von Studierenden“).
- Zielsetzung: Was du mit deiner Arbeit erreichen möchtest, ohne eine Annahme zu formulieren (z. B. „Untersuchung des Einflusses von sozialen Netzwerken auf das akademische Verhalten von Studierenden“).
5. Verwendung präziser Fachbegriffe
Ein präzises Thema muss auch klar definierte Fachbegriffe beinhalten, die in der wissenschaftlichen Community allgemein verstanden werden. Vermeide es, umgangssprachliche Begriffe oder unklare Ausdrücke zu verwenden. Fachbegriffe helfen nicht nur, das Thema präzise zu formulieren, sondern sorgen auch dafür, dass deine Arbeit in der wissenschaftlichen Diskussion verankert ist.
Tipps zur Verwendung von Fachbegriffen:
- Verwende standardisierte Begriffe: Nutze etablierte und wissenschaftlich anerkannte Begriffe aus deinem Fachgebiet.
- Definiere Begriffe: Falls ein Begriff spezifisch für deine Arbeit ist oder nicht allgemein bekannt, definiere ihn im Vorfeld.
Häufige Fehler bei der Wahl des Themas
Die Wahl des richtigen Themas für die Masterarbeit kann eine Herausforderung sein, und es gibt verschiedene typische Fehler, die Studierende bei diesem Schritt machen können. Diese Fehler können die Qualität der Arbeit beeinträchtigen, den Fortschritt verzögern oder sogar dazu führen, dass das Thema nicht innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens bearbeitet werden kann. In diesem Abschnitt werden häufige Fehler bei der Wahl des Themas erläutert und Tipps gegeben, wie du diese vermeiden kannst.
Fehler | Beschreibung | Tipps zur Vermeidung |
Zu breites Thema | Das Thema umfasst zu viele Aspekte und führt zu Oberflächlichkeit. | Fokussiere das Thema und grenze es geografisch, zeitlich oder auf eine Zielgruppe ein. |
Zu enges Thema | Das Thema bietet wenig Literatur oder Daten. | Stelle sicher, dass genügend Material für die Forschung vorhanden ist und erweitere das Thema ggf. etwas. |
Unzureichende Recherche | Das Thema wurde ohne gründliche Vorab-Recherche gewählt. | Führe eine umfassende Literaturrecherche durch, um bestehende Forschungslücken zu finden. |
Unrealistische Erwartungen | Das Thema ist zu komplex oder zu umfangreich. | Wähle ein Thema, das du innerhalb des Zeitrahmens realistisch bearbeiten kannst. |
Fehlende Originalität | Das Thema bietet wenig neue Perspektiven. | Suche nach innovativen Ansätzen und entwickle eigene Ideen. |
Beispiele für passende Titel in den Fachbereichen
Hier findest du Beispiele, nach Fachbereichen sortiert, wie ein Titel richtig formuliert wäre und was eine eher unpassende Formulierung darstellt.
Disziplin | Zu vage Beispiel | Gut formuliertes Beispiel |
Sozialwissenschaften | Die Auswirkungen von Social Media auf Jugendliche | Der Einfluss von Instagram auf das Selbstwertgefühl von Jugendlichen im Alter von 16-18 Jahren in Deutschland |
Wirtschaftswissenschaften | Marketingstrategien im 21. Jahrhundert | Der Einfluss von Influencer-Marketing auf das Kaufverhalten von Konsumenten im Onlinehandel in Deutschland |
Naturwissenschaften | Die Auswirkungen von Chemikalien auf die Umwelt | Der Einfluss von mikroplastischen Partikeln auf die Biodiversität in Flüssen in Süddeutschland |
Geisteswissenschaften | Die Bedeutung von Literatur im 20. Jahrhundert | Die Rolle von Frauenfiguren in den Werken von Virginia Woolf |
Ingenieurwissenschaften | Die Entwicklung von Robotern | Entwicklung eines autonomen Roboters zur Automatisierung der Lagerlogistik in mittelständischen Unternehmen |
Checkliste für dein Masterarbeit Thema
Du hast ein passendes Thema der Masterarbeit gefunden? Jetzt solltest du prüfen, ob es sämtliche Anforderungen erfüllt, die für das Masterarbeit Thema notwendig sind.
Falls sich eine oder mehrere Fragen nicht beantworten lassen, solltest du das Thema neu formulieren.
- Besteht ein direkter Bezug zwischen dem Thema der Masterarbeit und deinem Fachbereich?
- Ist das Masterarbeit Thema spezifisch genug?
- Ist dein Interesse an dem gewählten Thema stark?
- Wie sieht der aktuelle Forschungsstand auf diesem Gebiet aus?
- Verfügst du über ausreichend Kenntnisse, um sämtliche Aspekte des Themas zu beleuchten?
- Steht dir genügend Literatur zum Thema zur Verfügung?
- Lassen sich im Thema offene Fragen bzw. Forschungslücken ausmachen?
- Könnte deine Masterarbeit die Forschungslücke schließen?
- Mit welchen Methoden wirst du arbeiten?
- Wer kann von deinem Thema der Masterarbeit profitieren?
Häufig gestellte Fragen
Du kannst auf das Thema deiner Bachelorarbeit zurückgreifen oder dich an die Datenbank deiner Hochschule wenden.
Das Thema der Masterarbeit sollte sich auf deinen Fachbereich beziehen und für dich von persönlichem Interesse sein.
Achte darauf, dass genügend Sekundärliteratur vorhanden ist und die Forschungsfrage empirisch beantwortet werden kann.
Das Thema sollte einen Bezug zu deinem Studium aufweisen und nicht allzu vage sein. Außerdem muss auch ein Bezug zur aktuellen Forschung vorhanden sein.
Ungeeignet sind Themen, die allzu breit gefächert sind.