Vor allem bei umfangreichen wissenschaftlichen Arbeiten ergibt es Sinn, eine Danksagung in Aufbau und Gliederung deiner Arbeit zu integrieren, um Personen zu danken, die dich bei der Erstellung der Arbeit unterstützt haben. In diesem Beitrag erklären wir dir alles, was du darüber wissen musst. Denn trotz des persönlichen Stils gibt es einige Vorgaben, die du beachten musst.
Definition: Danksagung
Eine Danksagung ist ein formloser, persönlich formulierter Text, der den Vortexten zugeordnet wird und kein Pflichtteil der wissenschaftlichen Arbeit ist. Sie wird nicht nummeriert und stellt auch keinen einzelnen Gliederungspunkt dar. Zur Erstellung darf die „Ich-Form“ verwendet werden, was in der eigentlichen Arbeit aber in jedem Fall vermieden werden sollte. Durch die Danksagung kann etwas über die Entstehung der Arbeit sowie den persönlichen Bezug zum Thema geäußert werden. Ebenfalls kann erwähnt werden, welche Hindernisse gegebenenfalls überwunden werden mussten.
Natürlich dient sie neben anderen Gründen hauptsächlich dazu, sich bei Dritten für ihre Unterstützung zu bedanken. Mit Unterstützung können die Familie, Freunde, Korrekturleser oder auch Unternehmen gemeint sein, die finanzielle Unterstützung geboten oder die Datensammlung überhaupt erst möglich gemacht haben.
Die persönliche Danksagung sollte nicht länger als eine Seite umfassen. Außerdem solltest du dir gut überlegen, ob eine Dankesrede in deiner Arbeit sinnvoll ist. Auch ist sie eher bei umfangreichen Arbeiten üblich und sollte niemals peinlich sein. Falls man sich nur bei den Eltern für den monatlichen Scheck bedanken will, sollte auf ein Dankeschön verzichtet werden.
Einordnung
Die Danksagung sollte in erster Linie persönlich sein, auch in der Formulierung, und gilt nicht als verpflichtender Teil in der Arbeit. Im Prinzip ist es also jedem selbst überlassen, ob er eine Danksagung in seine wissenschaftliche Arbeit integrieren möchte. Auch die Gestaltung ist individuell wählbar.
Ähnlich wie der Sperrvermerk wird auch die Dankesrede der Arbeit vorangestellt. In der Danksagung sind zudem Äußerungen enthalten, die das Thema nicht direkt einschließen.
Wichtig: In der Danksagung wird der persönliche Bezug zur Arbeit und zum Thema in Kurzform zum Ausdruck gebracht. Daher gilt sie auch als ein variabler Teil der Arbeit. Im restlichen Teil der Arbeit sollte der Ausdruck von persönlichen Empfindungen bzw. Meinungen zum Thema und den Ergebnissen unterlassen werden, da eine wissenschaftliche Arbeit sachlich und objektiv sein muss.
Formale Vorgaben
Obwohl eine Dankesrede an sich formlos ist, gibt es trotzdem allgemeine Richtlinien, die den Umfang, die Verortung und die Art und Weise der Verfassung vorgeben. Die Danksagung falsch zu platzieren oder zu umfangreich und persönlich zu gestalten, kann die Benotung deiner Arbeit beeinflussen.
Dabei obliegt es dir, ob du die Danksagung als eigenständiges Kapitel oder als Teil des Vorworts in deiner Arbeit einbindest.
Generell sollte sie nicht länger als eine Seite sein, da es dabei nicht um deine Memoiren geht, sondern um die Mitteilung deines Danks an einige Personen und/oder Institutionen. So kann deine Arbeit auch nur eine kurze Danksagung enthalten, in der du dich für die hilfreichen Anregungen und die Unterstützung Dritter bedankst. Dabei sollten die genannten Personen eine wichtige Rolle gespielt haben, denn Sinn der Danksagung ist es nicht, dutzenden Personen zu danken, sondern den Leuten zu danken, die diese Arbeit ermöglicht haben.
Zudem wird eine persönliche Danksagung in jedem Fall noch vor dem Inhaltsverzeichnis eingeordnet. Da sie kein Teil des eigentlichen Haupttextes ist, sollte sie weder in der Gliederung genannt noch nummeriert werden.
Merke: In der Dankesrede kann die „Ich-Form“ verwendet werden. Ansonsten sollte sie jedoch vermieden werden, da sie schnell unsachlich wirkt und deine wissenschaftliche Kompetenz infrage stellen kann.
Relevante Inhalte
Die folgende Checkliste gibt dir einen Überblick über die wichtigsten Bestandteile einer Danksagung:
- Informationen über das persönliche Verhältnis zum Thema
- Dank an Personen und Institutionen für ihre Unterstützung
- Hinweis auf finanzielle und sachliche Unterstützung
- Bedingungen zur Entstehung der Arbeit
- Hinweise, wer die Anregung zum Thema gegeben hat
Beispielformulierungen
Hier folgen einige Auszüge aus Danksagungen, die als Beispielformulierungen für die einzelnen Bestandteile der Dankesrede dienen sollen.
Beispiele
Im Folgenden findest du zwei Beispiele, die echten wissenschaftlichen Arbeiten entnommen wurden:
Fazit
Abschließend findest du hier die wichtigsten Personen zusammengefasst:
- Die Danksagung ist persönlich, formlos und kein verpflichtender Bestandteil einer wissenschaftlichen Arbeit. Sie kommt vorwiegend bei umfangreichen Arbeiten vor.
- Nur dort kann ein persönlicher Bezug zum Thema hergestellt und die „Ich-Form“ verwendet werden, ansonsten sollte auf Letzteres verzichtet werden.
- Inhalte können sein: Persönliches Verhältnis zum Thema, Entstehungsbedingungen der Arbeit und Dank an Unterstützer (sowohl Unternehmen als auch Familie und Freunde)
- Sie sollte nicht länger als eine Seite sein und dem Inhaltsverzeichnis vorangestellt werden. Auf eine Seitennummerierung wird verzichtet.
Häufig gestellte Fragen
Auf deinem Weg zur fertigen wissenschaftlichen Arbeit, haben dich bestimmt einige Menschen unterstützt. Das könnten auf der wissenschaftlichen Ebene dein Betreuer, Kommilitonen oder akademische Kollegen gewesen sein und in deinem Privatleben dein Partner, deine Familie und Freunde. Du könntest also ein paar Zeilen nutzen, um Danke für die Unterstützung während des Schreibprozesses zu sagen.
Ja, generell ist die Danksagung eher ein Teil umfangreicher wissenschaftlicher Arbeiten. Zudem ist sie kein verpflichtender Teil einer wissenschaftlichen Arbeit.
Die Danksagung kommt in der Regel vor das Inhaltsverzeichnis und erhält weder eine Nummerierung noch wird sie als Gliederungspunkt genannt. Sie wird auch nicht im Inhaltsverzeichnis aufgeführt.
Zunächst solltest du deinem Betreuer, ggf. der Firma, in der du deine Abschlussarbeit schreibst und möglichen Geldgebern danken. Letzteres ist besonders beim Schreiben der Dissertation wichtig und gehört absolut zum guten Ton. Anschließend kannst du auch deiner Familie danken, solange du nicht zu persönlich wirst.
Du kannst kurz erklären, wieso dir das Thema wichtig ist und ggf. besondere Hindernisse erwähnen, die sich während des Bearbeitungsprozesses ergeben haben.
Bei der richtigen Länge kommt es immer auf die Art der Abschlussarbeit an. Generell ist eine Danksagung nicht länger als eine Seite.