Ebenda – Das Wichtigste zum „ebd.“ Zitieren

01.10.22 Abkürzungen beim Zitieren Lesedauer: 4min

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Mit der Abkürzung „ebenda“ kannst du den Lesefluss deiner wissenschaftlichen Arbeit deutlich vereinfachen: Anstatt bei jedem Zitat einen Quellenverweis zu platzieren, verwendest du einfach die Abkürzung ebd. – sofern du dich mehrmals hintereinander auf eine Quelle beziehst. Woher diese Bezeichnung stammt und wie du sie richtig einsetzt, das erfährst du in diesem Beitrag.

Ebenda „einfach erklärt“

„Ebenda“ ist die Abkürzung, die du in wissenschaftlichen Arbeiten beim richtig Zitieren verwenden kannst, wenn du mindestens zweimal hintereinander auf dieselbe Quelle zurückgreifst. Auf diese Weise sparst du dir nicht nur Zeit, sondern trägst auch zum Lesefluss deiner wissenschaftlichen Arbeit bei.

Definition: Ebenda

Ebenda – dieser Begriff wird aus dem Lateinischen abgeleitet: „ibid.“ bedeutet nämlich „genau“ oder „gerade dort“. Das Kürzel „ebd.“ wird dementsprechend in wissenschaftlichen Arbeiten als Quellenverweis von Zitaten und bei Paraphrasen eingesetzt. Bei der Verwendung ist es unerheblich, in welcher Weise du deine Quellen belegst – selbst in abgekürzten Quellenangaben kannst du das Kürzel angeben.

Ziel ist es, die Lesbarkeit von Texten zu erhöhen – die Leserschaft wird nicht übermäßig durch lange Verweise abgelenkt. Allerdings ist umstritten, ob sich der Einspareffekt bei Quellenangaben direkt im Text, wie beispielsweise bei der Harvard-Zitierweise, als so erheblich erweist.

Beispiele: Harvard-Zitierweise

Die Studie kam zu folgendem Ergebnis … (vgl. Mustermann 2022: S. 13).
Darüber hinaus ergab die Untersuchung … (vgl. ebd.: S. 17).
Ein weiteres Ergebnis lautete … (ebd.: S. 21).

Ebenso relevant ist das Risiko, dass die Zuordnung durch nachträgliche Änderungen in deiner Arbeit unmöglich wird: Fallen nämlich Zitate und Quellenangaben weg – oder werden welche ergänzt, dann kommt es häufig zu Verwechslungen.

Zitieren und paraphrasieren

Die Verwendung der Abkürzung in wissenschaftlichen Arbeiten ist keineswegs Pflicht. Doch es kann an deiner Universität diesbezügliche Empfehlungen geben. Letztendlich soll damit der Lesefluss einfacher werden, was ja durchaus in deinem Interesse ist:

Je flüssiger sich deine wissenschaftliche Arbeit lesen lässt, umso leichter kann deine Leserschaft die Inhalte aufnehmen. Dazu muss der Leser aber immer sicher nachvollziehen können, welcher Quelle dein Zitat zuzuordnen ist. Daraus leiten sich einige Regeln ab, die du bei der Verwendung der Abkürzung beachten solltest.

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Ebenda zitieren – dann ist es sinnvoll

Die Abkürzung wird nur dann anstelle der Angabe des Autors, des Erscheinungsjahres und ggf. der Seitenzahl (nur bei identischen Seitenzahlen) eingesetzt, wenn du mindestens zweimal hintereinander auf ein und dieselbe Quelle zurückgreifst, d.h.

  • im selben Absatz bzw.
  • auf derselben Seite.

Weniger sinnvoll ist der Einsatz der Abkürzung hingegen, wenn du

  • die erste Quelle auf der nächsten Seite beschreiben willst oder
  • du das Kürzel mehr als fünfmal nacheinander einsetzen müsstest.

Verschiedene Zitierweisen

Grundsätzlich folgt die Abkürzung sowohl bei Zitaten als auch bei Paraphrasen den unterschiedlichen Zitierweisen: Während bei der Harvard-Zitierweise der Verweis im Text platziert wird, führst du ihn bei der deutschen Zitierweise in den Fußnoten auf.

Deutsche Zitierweise

So verwendest du ebenda bei der deutschen Zitierweise richtig:

Beispiele

Die Studie kam zu folgendem Ergebnis …¹.
Darüber hinaus ergab die Untersuchung …².
Ein weiteres Ergebnis lautete …³.
____________________________________________________________________________
¹ vgl. Mustermann, Max: Die Zitierregeln bei wissenschaftlichen Arbeiten, 11. Aufl., Stuttgart, Deutschland: Druckmich, 2022, S. 13.
² vgl. ebd., S. 17.
³ ebd., S. 21.

Harvard-Zitierweise

Bei der Harvard-Zitierweise wird ebenda immer in Klammern angegeben:

Beispiele

Die Studie kam zu folgendem Ergebnis … (vgl. Mustermann 2022: S. 13).
Darüber hinaus ergab die Untersuchung … (vgl. ebd.: S. 17).
Ein weiteres Ergebnis lautete … (ebd.: S. 21).

Wichtig: APA-Richtlinien

Zitierst du entsprechend den APA-Regeln, dann solltest du auf die Abkürzung generell verzichten!

Abgrenzung von ebenda und ibidem (ibid.)

In einigen wissenschaftlichen Arbeiten wird die Abkürzung „ibidem“ oder alternativ „ibid.“ verwendet. Dabei handelt es sich um die lateinische Entsprechung, die demnach dieselbe Bedeutung hat. Es liegt auf der Hand, dass die lateinische Variante auch in anderen Sprachen verstanden und genutzt wird – auch hier gelten die gängigen Zitierregeln. Verfasst du deine wissenschaftliche Arbeit in der deutschen Sprache, dann solltest du auch auf die deutsche Variante zurückgreifen.

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Häufig gestellte Fragen

Diese aus dem Lateinischen abgeleitete Abkürzung bedeutet „genau“ bzw. „gerade dort“. In wissenschaftlichen Arbeiten kann das Kürzel als Ersatz eines vollständigen Quellverweises, der – je nach Zitierregel – aus Autor, Erscheinungsjahr und betreffender Seite besteht, genutzt werden.

Ebenda wird in wissenschaftlichen Arbeiten und Publikationen verwendet, um anzuzeigen, dass eine zitierte Information aus derselben Quelle und derselben Seite wie das vorherige Zitat stammt. Es wird also als Ersatz für eine vollständige Quellenangabe verwendet, um Wiederholungen zu vermeiden.

Beim Zitieren steht ebenda für dieselbe Quelle und dieselbe Seite wie das unmittelbar vorhergehende Zitat. Es dient der Vermeidung von Wiederholungen in den Quellenangaben.

Es gibt keine strikte Begrenzung für die Nutzung. Man kann es so oft verwenden, wie es nötig ist, um auf dieselbe Quelle und Seite wie im unmittelbar vorangegangenen Zitat hinzuweisen. Wichtig ist, dass die Verwendung klar und nicht irreführend ist.

Ja, es gibt die lateinische Entsprechung „ibidem“ bzw. „ibid“. Die Bedeutung ist dieselbe, sodass sich auch die Verwendung gleicht.