Lernplan erstellen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

21.04.20 Prüfungsvorbereitung Lesedauer: 8min

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Mit einem effizienten Lernplan gewinnst du im Studium die Kontrolle über deine Zeit und Ressourcen. Wenn du auch bei erhöhtem Pensum noch den Überblick behalten willst, dann solltest du einen Lernplan erstellen und so die optimale Prüfungsvorbereitung betreiben. Hier erfährst du, wie du systematisch deinen optimalen Lernplan erstellen kannst, um eine Orientierung über deine Vorbereitung zu bekommen.

Lernplan erstellen „einfach erklärt“

Ein Lernplan ist ein strukturierter Plan beziehungsweise Zeitplan, den Studierende erstellen, um ihre Lernziele und -aktivitäten zu organisieren und zu priorisieren. Der Zweck eines Lernplans besteht darin, die Effizienz und Effektivität des Lernprozesses zu maximieren, indem klare Ziele gesetzt, die verfügbare Zeit sinnvoll eingeteilt und die zu behandelnden Inhalte systematisch angegangen werden. Ein gut durchdachter Lernplan hilft, den Überblick über den Lernfortschritt zu behalten, Motivation und Disziplin zu fördern und letztlich die angestrebten Lernergebnisse zu erreichen.

Definition: Lernplan erstellen

Der Ausdruck „Lernplan erstellen“ bezeichnet den Prozess der Entwicklung eines organisierten und strukturierten Plans, der darauf abzielt, Lernziele innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens zu erreichen. Dieser Prozess umfasst die Definition von Lernzielen, die Auswahl und Organisation von Lerninhalten, die Festlegung eines Zeitplans für die Bearbeitung dieser Inhalte und die Anwendung geeigneter Lernstrategien. Mit einem genauen Lernplan kannst die Effizienz des Lernprozesses maximieren, indem er eine klare Richtung vorgibt, Prioritäten setzt und die verfügbare Lernzeit optimal nutzt. Er fördert die Selbstorganisation und Selbstmotivation des Lernenden und ist ein wesentliches Werkzeug für ein erfolgreiches und zielgerichtetes Lernen. Um den Lernprozess optimal zu gestalten, benötigt man zusätzlich Flexibilität und eine regelmäßige Selbstbewertung.

Überblick

Einen Lernplan im Studium zu erstellen, ist eigentlich nicht schwer. Beim Lernplan erstellen musst du dir nur bewusst sein, wozu er dient und welche Inhalte zum Lernen er beinhalten sollte, um organisiert mit dem Lernen zu starten. Mit deinem persönlichen Lernplan werden individuelle Lernstile, Prioritäten sowie Zeitbeschränkungen berücksichtigt und er kann für eine Vielzahl von Kontexten angepasst werden. Beim Lernplan erstellen musst du dir zuerst realistische Ziele setzen, an denen dein eigener Fortschritt gemessen werden kann. Außerdem müssen die Lerninhalte in kleinere Abschnitte eingeteilt und nach Prioritäten geordnet werden. Danach kannst du einen genauen Zeitplan inklusive Lernzeiten, täglicher Verpflichtungen und Pausen erstellen. Im Anschluss daran kannst du Lernmethoden wählen, die zu deinem Lernstil passen, um die Effizienz zu maximieren. Im Studium verbringt man eigentlich viel mehr Zeit mit der Vorbereitung von Prüfungsleistung als in Vorlesungen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, wenn man die Prüfungsleistung strukturiert, indem man einen Lernplan erstellt und diesen befolgt.

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Vorteile

Die möglichen Vorteile beim Lernplan erstellen, sind unter anderem, dass du deinen Fokus im Blick hast und einen Überblick bekommst beziehungsweise erhältst. Außerdem kannst du dir deine Zeiten flexibel einteilen und somit selbst bestimmen, wie du die Zeit für die Recherche, fürs Lesen, fürs auswendig lernen und fürs Wiederholen einteilst. Du kannst dich mithilfe eines Lernplans auch auf mehrere Prüfungen gleichzeitig vorbereiten, da die Organisation der Inhalte für Effizienz sorgt und du somit keine Zeit vergeudest. Zusätzlich ist es auch möglich, beim Lernplan erstellen ein paar Entspannungsphasen einzufügen, ohne dass dabei bestimmte Aufgaben vernachlässigt werden.

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Schritt-für-Schritt-Anleitung

Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung kannst du einen Lernplan erstellen, der auf deine individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist und dir hilft, deine Lernziele effizient und effektiv zu erreichen.

1. Ziele definieren

Definiere dafür detailliert, welche Inhalte du lernen oder erreichen möchtest und achte darauf, dass die Ziele realistisch und relevant sind. Zusätzlich solltest du beachten, dass deine Fortschritte messbar sind, zum Beispiel in dem du deinen Zielen einen klaren Zeitrahmen gibst.

2. Lernmaterialien sammeln und bewerten

Sammle alle notwendigen Bücher, Artikel, Videos, Mitschriften oder sonstige Ressourcen, die du als Lernmaterial verwenden möchtest. Danach ist es hilfreich diese Materialien in kleinere Einheiten einzuteilen und sie hinsichtlich ihrer Priorität, Qualität sowie ihres Schwierigkeitsgrads zu bewerten.

3. Zeitplan erstellen

Um einen schlüssigen Zeitplan zu erstellen, musst du deine bestehenden Verpflichtungen berücksichtigen. Dann kannst du tägliche oder wöchentliche Lernzeiten planen, inklusive Lernpausen, und Fristen für jede Einheit setzen. Zusätzlich solltest du in deinen Zeitplan auch Wiederholungen und Überprüfungen des schon Gelernten einplanen, damit du die Themen nicht wieder vergisst.

4. Lernmethoden und -strategien auswählen

Nachdem du den Zeitplan erstellt hast, musst du entscheiden, welch Lernmethode und -strategie die für die effektivste ist. Das können unter anderem Lesen, Zusammenfassen oder Selbsttests sein.

5. Reflexion

Deinen Fortschritt solltest du regelmäßig festhalten, um zu sehen, ob dein Plan aufgeht oder ob du ihn gegebenenfalls anpassen musst. Dies kann der Fall sein, wenn bestimmte Methoden nicht funktionieren oder sich deine Ziele geändert haben. Außerdem hilft es, regelmäßig zu bewerten, wie gut du die Inhalte verstanden hast, um deine Lernmethoden zu reflektieren und sie eventuell anzupassen.

6. Belohnungen und Motivation

Du kannst dir für erreichte Ziele eine kleine Belohnung setzen. Damit hältst du deine übergeordneten Ziele im Blick und bleibst motiviert.

7. Gesundheit und Wohlbefinden

Während der Prüfungsvorbereitung solltest du weiterhin auf ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung und körperliche Aktivitäten achten, um deiner Gesundheit nicht zu schaden. Zusätzlich ist es sinnvoll bewusst Entspannungszeiten einzuplanen, um zu verhindern, dass du dich überarbeitest.

Merke: Du musst nur ein paar Aspekte beachten, um deinen perfekten Lernplan zu erstellen.

  • Strukturiert vorgehen (dazu schreibst du schließlich den Plan)
  • Termine deutlich in den Plan eintragen
  • Flexibilität im Plan erhalten
  • Den Plan regelmäßig überarbeiten
  • Pufferzeiten einbauen (besonders nach hinten, also kurz vor der Prüfung/Abgabe)
  • Entspannt bleiben!

Beispiel: Lernplan fürs Studium erstellen

Ein möglicher Lernplan, der nach der Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt und individuell angepasst wurde, könnte für das Statistik-Thema „Regressionsanalyse“ so aussehen:

Lernplan-erstellen-Beispiel

Tipps

Zusätzlich zur Schritt-für-Schritt-Anleitung haben wir noch weitere Tipps, die beim Lernplan erstellen, hilfreich sein können, wie ein Terminkalender, denn du kannst nur mithilfe von konkreten Zeiten eine sinnvolle Planung vornehmen. Außerdem solltest du beim Lernplan erstellen diese Fragen beantworten:

  • Wann ist die Prüfung? → Ziel
  • Wie viel Zeit bleibt dir noch? → Plane deine Arbeitsschritte
  • Hast du schon etwas abgearbeitet? → Motivation / Priorisieren
  • Was ist noch übrig? → Material sammeln & Themen bestimmen
  • Gibt es noch andere wichtige Deadlines? → Flexibilität ermöglichen
  • Hast du die notwendige Literatur, Texte oder Themen? Wann kannst du diese besorgen? → Übersicht

 

To dos zusammentragen 1. Übersicht Material sammeln / Themen bestimmen
Lernplan erstellen 2. Arbeitsschritte festlegen Kurzfristige Ziele stecken / Notwendiges vom Thema
erfassen / Zwischenziele zur Motivation einplanen
3. Zeit einteilen Zeitliche Begrenzungen schaffen beim Lernplan erstellen (z. Bsp.: 90 Minuten für einen Block)
4. Priorisieren Relevantes herausarbeiten / Zusammenfassen von kleinen oder weniger relevanten Themen
5. Kontrolle / Belohnung Abhaken / Smileys vergeben
6. Puffer einplanen Flexibilität in den Plan bringen

Vorlage

Beim Lernplan erstellen ist eine Vorlage immer hilfreich, weil sie einem eine grobe Orientierung gibt. Die folgende Vorlage ist untergliedert in die einzelnen Tage, die dir zur Verfügung stehen bis zur Prüfung. Da dieser Lernplan individualisierbar ist, kannst du so z. B. auch einen 100-Tage Lernplan erstellen, indem du einfach die erste Spalte der Tabelle um die Zahl der Tage erweiterst, damit der Lernplan optimal an deine Bedürfnisse angepasst wird. Neben dieser Spalte kannst du auch das genaue Datum eintragen, um einen besseren Plan zu bekommen, ob du zum Beispiel externe Termine hast, die beim Lernplan erstellen, ebenfalls berücksichtigt werden müssen. In der dritten Spalte kannst du dann die Thematik eintragen, mit der du dich an diesem Tag beschäftigen möchtest. Natürlich kannst du diese Tabelle auch weiter individualisieren und deinen Lernplan erstellen, wie du ihn brauchst.

Wichtig: Achte beim Lernplan erstellen darauf, auch Pausen einzutragen! Diese sind wichtig für deine Konzentration und Aufnahmefähigkeit.

Lernplan erstellen - Vorlage
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Lernplan-erstellen-Vorlage

Vorlage für eine Woche

Falls du deinen Tagesablauf noch genauer planen möchtest, kannst du dir mit dieser Vorlage einen Lernplan erstellen, der sich nur über eine Woche erstreckt. Den Lernplan für eine Woche kannst du dann beliebig oft neu gestalten und individuell bestücken.

Lernplan erstellen - Wochenplan Vorlage
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Lernplan-erstellen-Wochenplan-Vorlage

Das Eisenhower-Prinzip

Das Eisenhower-Prinzip hilft einem beim Lernplan erstellen dabei, welches Lernmaterial priorisiert werden sollte. So kannst du effizient herausfinden, worauf du deinen Fokus legen solltest. Das Prinzip teilt Dinge in vier Kategorien ein: in Wichtigkeit, in Dringlichkeit, in Unwichtiges und in Unwichtiges, aber dringliches. Dabei ist bei diesem Prinzip Wichtigkeit relevanter als Dringlichkeit, also sollten wichtige Dinge sofort erledigt werden und unwichtiges wird nach hinten verschoben. Dinge, die unwichtig und nicht dringlich sind, werden verworfen. Somit umfasst die Kategorie „Wichtig“ alles, was sofort erledigt werden sollte. Zur Kategorie „Dringend“ müssen, aber noch offen sind. Dieses Prinzip kann beim Lernplan erstellen ziemlich hilfreich sein.

Lernplan-erstellen-das-Eisenhower-Prinzip
Wichtigkeit/Dringlichkeit der Aufgabe Priorität im Lernplan
wichtig, dringend höchste Priorität
wichtig, nicht dringend: Aufgaben, die ebenfalls der Erreichung des Ziels dienen
nicht wichtig, dringend: Kann später erledigt werden
nicht wichtig, nicht dringend: Kann verworfen werden

Beispiel: Lernplan nach dem Eisenhower-Prinzip erstellen

  • Wichtig und dringend (A-Aufgaben): Bei der Vorbereitung auf eine Prüfung in der nächsten Woche haben diese Aufgaben höchste Priorität und sollten sofort erledigt werden.
  • Wichtig, aber nicht dringend (B-Aufgaben): Das regelmäßige Lesen und Zusammenfassen von Studienmaterial, das für eine Prüfung in einem Monat benötigt wird. Diese Aufgaben sollten als Nächstes geplant werden.
  • Nicht wichtig, aber dringend (C-Aufgaben): Die Teilnahme an einer optionalen, aber kurzfristig anberaumten Lerngruppe. Solche Aktivitäten können erwogen werden, nachdem A- und B-Aufgaben erledigt sind.
  • Nicht wichtig und nicht dringend (D-Aufgaben): Das Durchstöbern von zusätzlichem Material, das nicht direkt mit dem aktuellen Studium verbunden ist. Diese Aufgaben können zurückgestellt oder ganz gestrichen werden.
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Häufig gestellte Fragen

Ein Lernplan ist äußerst sinnvoll, da er Struktur und Klarheit in den Lernprozess bringt, effektives Zeitmanagement unterstützt und Stress reduziert. Durch die Festlegung spezifischer Lernziele und -zeiten hilft er, den Lernfortschritt zu messen und die Motivation zu steigern. Zudem ermöglicht ein gut strukturierter Lernplan eine effizientere Nutzung der Lernzeit und fördert die Selbstreflexion über die eigenen Lernmethoden. Beim Lernplan erstellen kannst du dich an unseren beiden sinnvollen Vorlagen orientieren.

Beim Lernplan erstellen für eine Prüfungsvorbereitung, sind folgende Schritte notwendig:

  1. Aufgaben zusammentragen
  2. Arbeitsschritte festlegen
  3. Zeit einteilen
  4. Priorisieren
  5. Kontrolle
  6. Puffer einplanen

Ein Lernplan hilft dir dabei, Struktur in deinen Lernstoff zu bringen. So kannst du gezielt in die Prüfungsvorbereitung gehen und es besteht nicht die Gefahr, dass ein Lerninhalt versehentlich nicht bearbeitet wird. Zusätzlich hast du die Möglichkeit, deinen Fortschritt festzuhalten und zu überprüfen. Wenn du bemerkst, dass du für bestimmte Aufgaben wahrscheinlich mehr Zeit benötigst, kannst du das beim Lernplan erstellen mit einbeziehen.

Die ideale tägliche Lernzeit variiert je nach individuellen Bedürfnissen und Kapazitäten, aber allgemein wird empfohlen, keine Zeitblöcke über 90 Minuten zu planen. Es ist wichtig, regelmäßige Pausen einzuplanen, um Überlastung zu vermeiden und die Aufnahmebereitschaft zu erhalten. Die Qualität des Lernens ist dabei oft wichtiger als die Quantität, daher sollte der Fokus auf effektiven Lernmethoden liegen. Zusätzlich kannst du beim Lernplan erstellen basierend auf deinen persönlichen Verpflichtungen und der Nähe zu Prüfungszeiträumen sinnvolle Anpassungen vornehmen.